Discussion:
Röngentiefenbestrahlung?
(zu alt für eine Antwort)
alex.pvr
2006-02-19 12:47:49 UTC
Permalink
Hallo,



hat jemand Erfahrung mit Röntgentiefenbestrahlung am Kniegelenk,

was es genau bedeutet und die Nebenwirkungen bzw. Folgen? Wurde mir von
Orthopäde

vorgeschlagen.

Habe Gonarthrose 3-4 Grad, wie auch vor 3,5 Mon. Knie-OP wegen Meniskus-

Riese, leider geht es dem Knie nach OP nur schlimmer.

PS: ich bin schon wegen vielen Röntgenaufnahmen ,,durchgestrahlt" :-(

Danke im Voraus.

Gruß

Sander.
Norbert Beckmann
2006-02-19 15:50:37 UTC
Permalink
Post by alex.pvr
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Röntgentiefenbestrahlung am Kniegelenk,
was es genau bedeutet und die Nebenwirkungen bzw. Folgen? Wurde mir von
Orthopäde
vorgeschlagen.
Habe Gonarthrose 3-4 Grad, wie auch vor 3,5 Mon. Knie-OP wegen
Meniskus-
Post by alex.pvr
Riese, leider geht es dem Knie nach OP nur schlimmer.
PS: ich bin schon wegen vielen Röntgenaufnahmen ,,durchgestrahlt" :-(
Danke im Voraus.
Gruß
Sander.
Hallo.

Es handelt sich wahrscheinlich um eine so genannte
weiche Röntgenbestrahlung, die in mehreren Sitzungen
durchgeführt wird. Ich kann allerdings nur von einem
Fall berichten und bei dem brachte es keinerlei Hilfe.
Die Risiken sollen sehr gering sein.

Gruß
Norbert
Achim Roessler
2006-02-19 16:45:05 UTC
Permalink
Post by Norbert Beckmann
Post by alex.pvr
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Röntgentiefenbestrahlung am Kniegelenk,
ja, wir machen das häufiger
Post by Norbert Beckmann
Post by alex.pvr
was es genau bedeutet und die Nebenwirkungen bzw. Folgen? Wurde mir
von Orthopäde vorgeschlagen.
s.u.
Post by Norbert Beckmann
Post by alex.pvr
Habe Gonarthrose 3-4 Grad, wie auch vor 3,5 Mon. Knie-OP wegen
Das ist natürlich ungünstig und sicher auch häufig schmerzhaft.
Post by Norbert Beckmann
Post by alex.pvr
Meniskus-Riese, leider geht es dem Knie nach OP nur schlimmer.
Letzteres kann ich gut nachvollziehen :-(
Post by Norbert Beckmann
Post by alex.pvr
PS: ich bin schon wegen vielen Röntgenaufnahmen ,,durchgestrahlt"
Hallo.
Es handelt sich wahrscheinlich um eine so genannte
weiche Röntgenbestrahlung,
NACK!
Ganz im Gegentum, es handelt sich bei einer Röntgentiefenbestrahlung
gerade um _harte_ bis _ultraharte_ Röntgen- bzw. Photonenstrahlung
(meinswegen auch Gammastrahlung, falls jemand den Begriff vermisst).

Es gibt die Variante a) mit einem speziellen Röntgengerät, das eben
diese höher energetische Strahlung produziert und die Variante b), wo
die Strahlung mittels Beschleuniger (meist Linearbeschleuniger) erzeugt
wird, das sind seit ca. 20 J. die Standardgeräte in der Strahlentherapie.
Welche der (von mir Variante a bzw. b benannte) Strahlenquellen
verwendet wird, ist im Bereich der sog. Reizbestrahlung
(Röntgentiefentherapie) unerheblich.
Post by Norbert Beckmann
die in mehreren Sitzungen
durchgeführt wird.
Ja, je nach Therapeut und Erfahrung werden i.d.R. 4-10 Anwendungen,
jeweils mit gleicher (vergleichsweise niedriger) Einzeldosis
durchgeführt. Dabei sollten, so einige Studien und langjährige
Erfahrungen mit dieser (seit ca. 80 Jahren verwendeten) Methode,
zwischen zwei Anwendungen mind. 2 Tage liegen.
Post by Norbert Beckmann
Ich kann allerdings nur von einem
Fall berichten und bei dem brachte es keinerlei Hilfe.
Die Erfolgsquote dieser Methode hängt von einigen Faktoren ab:
u.a. Dauer der Beschwerden, Ausprägung von degenerativen Veränderungen
(hier der fortgeschrittenen Gonarthrose), Ort (man kann ja nicht nur
Knie behandeln), wobei seltsamerweise das Ansprechen bei kleineren
Gelenken besser ist... (Aufzählung unvollständig)

Wir haben insgesamt Ansprechraten (langzeitige oder dauerhafte Besserung
der Beschwerden) von 50-80% gesehen, abhängig von o.g. Faktoren (Knie
leider eher im unteren Bereich).
Wichtig ist, dass ein kundiger Strahlentherapeut (ich würde das nur
ungerne einem quasi 'Allgemein'-Radiologen vorstellen) die Indikation prüft.
Post by Norbert Beckmann
Die Risiken sollen sehr gering sein.
Ja, im Vergleich zu der oft gewählten Alternative, nämlich
Entzündungshemmender Medikamente, ist das Risiko sehr gering.
Auch darüber sollte der Strahlentherapeut _vor_ der Behandlung
ausführlich Auskunft geben können.

Sollten noch spezielle Fragen dazu offen sein, bitte jenen fragen, oder
hier nochmal melden ;-)

Gruß
Achim
Christian Buhtz
2006-02-19 17:55:38 UTC
Permalink
Post by Achim Roessler
Ganz im Gegentum, es handelt sich bei einer Röntgentiefenbestrahlung
gerade um _harte_ bis _ultraharte_ Röntgen- bzw. Photonenstrahlung
(meinswegen auch Gammastrahlung, falls jemand den Begriff vermisst).
Bitte frischt meine Physik auf.
Was haben Photonen mit Gamma(Neutronen?)-Strahlung zu tun?
Harald Horn
2006-02-19 19:40:14 UTC
Permalink
Hallo Christian,
Post by Christian Buhtz
Bitte frischt meine Physik auf.
Was haben Photonen mit Gamma(Neutronen?)-Strahlung zu tun?
Die Gammastrahlung ist eine sehr kurzwellige elektromagnetische Strahlung.
Elektromagnetische Wellen treten immer in Quanten auf, sprich Photonen.
Kurz: Radiowellen, Licht und Gammastrahlung sind Erscheinungsformen der
gleichen
physikalischen Prozesse, die sich in ihrer Wellenlänge unterscheiden.
Beispiele: Kurzwelle hat Wellenlängen im Bereich von 10^2 Metern,
"Mikrowellen" liegen im cm-Bereich,
sichtbares Licht hat zwischen 400 nm (kurzwelliges Infrarot) und 800 nm
(langwelliges UV).
Wo UV in Gammastrahlung übergeht, weiß ich grade nicht.

Gruß,
Harald
Ralf Kusmierz
2006-02-20 00:13:16 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Harald Horn
Wo UV in Gammastrahlung übergeht, weiß ich grade nicht.
Gar nicht ;-)

Weil das nämlich unterschiedliche Kategorien sind. UV ist erst einmal
jede EM-Strahlung, die kurzwelliger bzw. energiereicher als das
sichtbare Licht ist. Technisch teilt man die noch in verschiedene
Wellenlängenbereiche (UV-A, UV-B usw.) ein. Höherenergetische bzw.
aktinischere Photonen gibt es im Prinzip aus vier unterschiedlichen
Quellen:

1. thermische Strahlung (Lichtbogen, Sonne)
2. Stoßanregungen (Gasentladungslampen)
3. Röntgenstrahlung bzw. Synchrotronstrahlung
4. Kernumwandlungen (Gammastrahlung)

Der Begriff "Gammastrahlung" sagt also nichts über die Energie,
sondern nur über die Herkunft der Strahlung etwa aus. Das
entsprechende Sortierkriterium ist die Ablenkung der Strahlen im
Magnetfeld:

Alpha-Strahlen: Heliumkerne bis einige MeV
Beta-Strahlen: emittierte Elektronen
Gamma-Strahlen: im Magnetfeld nicht abgelenkte Photonen

Gemeinsame Quelle: Kernumwandlungen.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt hältst Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Rudi Menter
2006-02-20 00:18:10 UTC
Permalink
Post by Ralf Kusmierz
X-No-Archive: Yes
Post by Harald Horn
Wo UV in Gammastrahlung übergeht, weiß ich grade nicht.
Hier fehlt "end quoting", sonst macht das da oben
natürlich keinen Sinn ausser als stumpfe Anmache zu dienen.
Post by Ralf Kusmierz
Gar nicht ;-)
Doch.
Achim Roessler
2006-02-19 20:34:05 UTC
Permalink
Post by Christian Buhtz
Post by Achim Roessler
Ganz im Gegentum, es handelt sich bei einer Röntgentiefenbestrahlung
gerade um _harte_ bis _ultraharte_ Röntgen- bzw. Photonenstrahlung
(meinswegen auch Gammastrahlung, falls jemand den Begriff vermisst).
Bitte frischt meine Physik auf.
Was haben Photonen mit Gamma(Neutronen?)-Strahlung zu tun?
Gammastrahlung hat zum einen nichts mit Neutronenstrahlung zu tun,
ersteres ist eben Photonenstrahlung, das letztere Teilchenstrahlung
(eben Neutronen...), zum anderen wird die Photonenstrahlung, die in der
Medizin zur Anwendung kommt entweder via Röntgenröhre erzeugt
(Elektronenfreisetzung, diese wiederum auf ein Target, wo schließlich
Photonen herauskommen) oder im Beschleuniger, wiederum zunächst nach
Freisetzung und Beschleunigung von Elektronen, welche wieder (falls eben
Photonenstrahlung gewünscht wird, man nutzt auch Elektronenstrahlung für
med. Zwecke) auf ein Target gerichtet werden und dort Photonen
freisetzen. Für Details einfach mal nach den erzeugenden Geräten googeln
(Röntgenröhre, Linearbeschleuniger).
'Früher' hat man auch die Photonenstrahlung des Kobalt-Isotopes genutzt
('Kobaltbombe'), aus verschiedenen Gründen nutzt man die heute kaum noch
(in Entwicklungsländern noch vorhanden).

HTH
Achim
Hans-Walter Schmitt
2006-02-19 18:13:40 UTC
Permalink
Post by alex.pvr
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Röntgentiefenbestrahlung am Kniegelenk,
was es genau bedeutet und die Nebenwirkungen bzw. Folgen? Wurde mir von
Orthopäde
vorgeschlagen.
Habe Gonarthrose 3-4 Grad, wie auch vor 3,5 Mon. Knie-OP wegen Meniskus-
Riese, leider geht es dem Knie nach OP nur schlimmer.
PS: ich bin schon wegen vielen Röntgenaufnahmen ,,durchgestrahlt" :-(
Danke im Voraus.
Gruß
Sander.
Ein wenig google bringt schon einiges zu Tage:

"Röntgentiefentherapie
Zu dem differenzierten Therapieangebot der Rheumaklinik Aachen gehört auch
eine Röntgentiefentherapie.

Indiziert ist die Tiefenbestrahlung bei weichteilrheumatischen Beschwerden
wie einer Periarthropathia humeroscapularis, Tendoostitiden,
Insertionstendopathie beispielsweise sowie bei arthrotischen
Gelenkveränderungen. In etwa 70% der mit üblicher medikamentöser und
balneophysikalischer Therapie behandelten therapieresistenten Fälle erbringt
die Röntgentiefenbestrahlung eine mehrere Monate lang anhaltende deutliche
Beschwerdebesserung.

Einbestrahlt werden je nach Krankheitsbild bis zu 5-6 Gray, fraktioniert in
mehreren kleinen Einzeldosen. Die Bestrahlungen werden von den Patienten
sehr gut vertragen; ein sogenannter "Strahlenkater" tritt bei den geringen
Einzeldosen nicht auf. Auch Hautveränderungen sind nicht zu beklagen. Eine
Erhöhung der Krebsrisiken konnte nicht nachgewiesen werden. Eine mögliche
Kanzerogenität der Bestrahlung ist so geringfügig, daß ihre mögliche
Größenordnung statistisch nicht erfaßbar ist. Trotz der geringen
Nebenwirkungsrate sollte die Tiefentherapie erst bei Therapieversagen der
konventionellen balneophysikalischen Therapie und krankengymnastischer
Übungen eingesetzt werden."

Quelle:

www.rheumaklinik-aachen.de/html/body_roe_tief_thera.html
Achim Roessler
2006-02-19 20:44:31 UTC
Permalink
Post by Hans-Walter Schmitt
Post by alex.pvr
Hallo,
hat jemand Erfahrung mit Röntgentiefenbestrahlung am Kniegelenk,
was es genau bedeutet und die Nebenwirkungen bzw. Folgen? Wurde mir von
Orthopäde
vorgeschlagen.
Habe Gonarthrose 3-4 Grad, wie auch vor 3,5 Mon. Knie-OP wegen Meniskus-
Riese, leider geht es dem Knie nach OP nur schlimmer.
PS: ich bin schon wegen vielen Röntgenaufnahmen ,,durchgestrahlt" :-(
Danke im Voraus.
Gruß
Sander.
"Röntgentiefentherapie
Zu dem differenzierten Therapieangebot der Rheumaklinik Aachen gehört auch
eine Röntgentiefentherapie.
Indiziert ist die Tiefenbestrahlung bei weichteilrheumatischen Beschwerden
wie einer Periarthropathia humeroscapularis, Tendoostitiden,
Insertionstendopathie beispielsweise sowie bei arthrotischen
Gelenkveränderungen. In etwa 70% der mit üblicher medikamentöser und
balneophysikalischer Therapie behandelten therapieresistenten Fälle erbringt
die Röntgentiefenbestrahlung eine mehrere Monate lang anhaltende deutliche
Beschwerdebesserung.
Einbestrahlt werden je nach Krankheitsbild bis zu 5-6 Gray, fraktioniert in
mehreren kleinen Einzeldosen. Die Bestrahlungen werden von den Patienten
sehr gut vertragen; ein sogenannter "Strahlenkater" tritt bei den geringen
Einzeldosen nicht auf. Auch Hautveränderungen sind nicht zu beklagen. Eine
Erhöhung der Krebsrisiken konnte nicht nachgewiesen werden. Eine mögliche
Kanzerogenität der Bestrahlung ist so geringfügig, daß ihre mögliche
Größenordnung statistisch nicht erfaßbar ist.
Soweit weitgehend ACK,
Post by Hans-Walter Schmitt
Trotz der geringen
Nebenwirkungsrate sollte die Tiefentherapie erst bei Therapieversagen der
konventionellen balneophysikalischen Therapie und krankengymnastischer
Übungen eingesetzt werden."
Das hier führt allerdings häufig dazu, dass uns Patienten, wenn
überhaupt (die Methode ist leider in den letzten 20 Jahren etwas in
Vergessenheit geraten und wird seit wenigen Jahren mühsam wieder
ausgegraben) dann oft erst nach Jahren einer Behandlungsodyssee bei uns
vorgestellt werden.
Es ist zwar absolut sinnvoll, erstmal ein oder zwei konventionelle
Behandlungsmethoden zu versuchen, allerdings sollten Patienten, bei
denen diese Therapien nicht innerhalb von einigen Mon. erfolgreich sind,
spätestens nach 6 mon. beim Strahlentherapeuten vorgestellt werden, da
die Ansprechwahrscheinlichkeit, wie bereits beschrieben, mit zunehmender
Dauer der Beschwerden geringer wird.
Post by Hans-Walter Schmitt
www.rheumaklinik-aachen.de/html/body_roe_tief_thera.html
hmmm, ...und eigentlich ist es so, dass wir bestätigte rheumatische
Erkrankungen eher gerade nicht bestrahlen, weil hier eine tendenziell
systemische Erkrankung vermutet/vorhanden ist, die wir
strahlentherapeutisch ja nicht systemisch angehen können.
(Wir betrachten allerdings eine PHS (Periarthrosis humero-scapularis
(schmerzhaft entzündliche Schulter)) nicht primär als rheumatisch und
bestrahlen diese mit recht gutem Erfolg.


HTH
Achim
Helmut Wabnig
2006-02-19 22:39:25 UTC
Permalink
Post by Hans-Walter Schmitt
"Röntgentiefentherapie
Zu dem differenzierten Therapieangebot der Rheumaklinik Aachen gehört auch
eine Röntgentiefentherapie.
Indiziert ist die Tiefenbestrahlung bei weichteilrheumatischen Beschwerden
wie einer Periarthropathia humeroscapularis, Tendoostitiden,
Insertionstendopathie beispielsweise sowie bei arthrotischen
Gelenkveränderungen. In etwa 70% der mit üblicher medikamentöser und
balneophysikalischer Therapie behandelten therapieresistenten Fälle erbringt
die Röntgentiefenbestrahlung eine mehrere Monate lang anhaltende deutliche
Beschwerdebesserung.
Einbestrahlt werden je nach Krankheitsbild bis zu 5-6 Gray, fraktioniert in
mehreren kleinen Einzeldosen. Die Bestrahlungen werden von den Patienten
sehr gut vertragen; ein sogenannter "Strahlenkater" tritt bei den geringen
Einzeldosen nicht auf. Auch Hautveränderungen sind nicht zu beklagen. Eine
Erhöhung der Krebsrisiken konnte nicht nachgewiesen werden. Eine mögliche
Kanzerogenität der Bestrahlung ist so geringfügig, daß ihre mögliche
Größenordnung statistisch nicht erfaßbar ist.
.......
Seit wann wirken radioaktive Strahlen gesundheitsförderlich.
(außer indirekt durch Tumorabtötung)
Auch so ein Schwindel wie das mit dem Radonstollen?
Abcashen mit unwirksamen Pseudobehandlungen?
Oder ist doch was dran?

Sollen die Patienten nicht einfach einen Urlaub in Tschernobyl
verschrieben kriechen? Mitm abcashen kennen die Russen sich aus,
da läßt sich schon was machen.


Jedenfalls widerspricht diese Therapie allen momentanen Trends
von "STRAHLENGEFAHR" und Verteufelung der STRAHLEN.
Wenn jetzt noch Einer kommt und sacht: Handystrahlen heilen!
Mein Weltbild wankt.


w.
Achim Roessler
2006-02-20 16:34:22 UTC
Permalink
Post by Helmut Wabnig
Seit wann wirken radioaktive Strahlen gesundheitsförderlich.
Es gibt keine radioaktiven Strahlen!

Es gibt (u.a. und hier gemeint) ionisierende Strahlung und es gibt
Radioaktivität.
Das zu unterscheiden ist so (un)erheblich, wie zwischen einer Glühbirne
und dem von ihr ggf. ausgesendeten Licht zu unterscheiden.

Ionisierende Strahlung wird seit ca. 100 Jahren zu unterschiedlichen
therapeutischen Zwecken eingesetzt, sehr bald nach ihrer Entdeckung
bereits zur Tumorbehandlung.
Post by Helmut Wabnig
(außer indirekt durch Tumorabtötung)
dort am häufigsten eingesetzt
Post by Helmut Wabnig
Auch so ein Schwindel wie das mit dem Radonstollen?
Abcashen mit unwirksamen Pseudobehandlungen?
netter Provokationsversuch, aber wozu?
Post by Helmut Wabnig
Oder ist doch was dran?
Natürlich ist da was dran; übrigens: Radioaktivität ist zutiefst
'natürlich', die Photonenstrahlung prinzipiell auch, nur zur gezielten
Verwendung erzeugt man die halt künstlich, dem Photon ist's egal, ob es
aus der Sonne, aus der im Boden schlummernden Pechblende oder aus nem
Beschleuniger kommt. Unterschiede gibts halt in der Energie und der
Handhabbarkeit.
Post by Helmut Wabnig
Sollen die Patienten nicht einfach einen Urlaub in Tschernobyl
verschrieben kriechen? Mitm abcashen kennen die Russen sich aus,
da läßt sich schon was machen.
??
Post by Helmut Wabnig
Jedenfalls widerspricht diese Therapie allen momentanen Trends
von "STRAHLENGEFAHR" und Verteufelung der STRAHLEN.
Welche und wessen Trends, und was haben irgendwelche Trends mit der
Wirksamkeit der Strahlentherapie zu tun? Wie ich bereits hier und
andernorts in diesem Thread schrieb, ist die Therapie mit ionisierender
Strahlung nicht so furchtbar neu, die Technik allerdings hat sich,
insbesondere in den vergangenen 15-20 Jahren deutlich verändert.
Post by Helmut Wabnig
Wenn jetzt noch Einer kommt und sacht: Handystrahlen heilen!
Hmm, wieso hab ich den Eindruck, dass es hier bei deinem Beitrag nicht
um eine ernsthafte Beschäftigung mit dem Thema geht?
Post by Helmut Wabnig
Mein Weltbild wankt.
Naja, dann wird's wohl Zeit für ein neues...

Gruß
Achim
alex.pvr
2006-02-21 13:36:11 UTC
Permalink
Post by Helmut Wabnig
Seit wann wirken radioaktive Strahlen gesundheitsförderlich.
(außer indirekt durch Tumorabtötung)
Auch so ein Schwindel wie das mit dem Radonstollen?
Abcashen mit unwirksamen Pseudobehandlungen?
Oder ist doch was dran?
Sollen die Patienten nicht einfach einen Urlaub in Tschernobyl
verschrieben kriechen? Mitm abcashen kennen die Russen sich aus,
da läßt sich schon was machen.
Jedenfalls widerspricht diese Therapie allen momentanen Trends
von "STRAHLENGEFAHR" und Verteufelung der STRAHLEN.
Wenn jetzt noch Einer kommt und sacht: Handystrahlen heilen!
Mein Weltbild wankt.
w.
:-) dazu kann ich zufügen :-) ...
ich kam ursprünglich aus einem Stadt (Kasachstan) bzw. bin dort
aufgewachsen und nicht so weit ( ca.300 km) von unserem Stadt lag
Atomversuchsgebiet.
Wie es bekannt ist, gab es noch bis 1963 kein Verbot auch für die Versuche
in der Luft.
Ob und welche Auswirkung auf mich/uns es hat, kann man jetzt nur vermuten...
aber sicher nichts positives- bezüglich auf meine Poly-Arthrose...

Gruß
sander.
Hans-Walter Schmitt
2006-02-21 12:22:39 UTC
Permalink
Post by Achim Roessler
Post by Hans-Walter Schmitt
www.rheumaklinik-aachen.de/html/body_roe_tief_thera.html
hmmm, ...und eigentlich ist es so, dass wir bestätigte rheumatische
Erkrankungen eher gerade nicht bestrahlen, weil hier eine tendenziell
systemische Erkrankung vermutet/vorhanden ist, die wir
strahlentherapeutisch ja nicht systemisch angehen können.
Das ist mir klar, aber wenn die Rheumatologen die Grunderkrankung behandeln,
ist eine Tiefenbestrahlung z.B. eines Fersensporns bei Bechterew als
Ergänzung doch sicherlich sinnvoll, oder?

Viele Grüße
Hannibal
(grade Rheumatologie paukend)
Achim Roessler
2006-02-21 21:40:25 UTC
Permalink
Post by Hans-Walter Schmitt
Das ist mir klar, aber wenn die Rheumatologen die Grunderkrankung behandeln,
ist eine Tiefenbestrahlung z.B. eines Fersensporns bei Bechterew als
Ergänzung doch sicherlich sinnvoll, oder?
Ich liebe Fersensporne ;-)

Im Ernst: diese Bestrahlungsentität gehört zu denen mit deutlich
überdurchschnittlichen Ansprechraten (in Studien bis ca. 90%).
Allerdings ist mir bisher keine wesentliche Korrelation der bei uns
häufig vorgestellten Fersensporn-Patienten (grob geschätzt ca. 100/a)
mit Mb. Bechterew aufgefallen. Aber ich lerne gerne dazu.
Post by Hans-Walter Schmitt
Viele Grüße
Hannibal
(grade Rheumatologie paukend)
urgs! na, wenns Spaß macht ;-(

Gruß
Achim
Hans-Walter Schmitt
2006-02-21 22:02:01 UTC
Permalink
und welch einen Spaß ich habe
Vor lauter HLA B27, anti-ds-DNA, Anti-CCP, ANA, Anti-SCL 70, PM-SCL-AK und,
besonders attraktiv, anti-U1RNP (aber nur bei Sharp-Syndrom!) komme ich gae
nicht mehr aus dem Lachen heraus!
Achim Roessler
2006-02-21 23:10:16 UTC
Permalink
Post by Hans-Walter Schmitt
und welch einen Spaß ich habe
Vor lauter HLA B27, anti-ds-DNA, Anti-CCP, ANA, Anti-SCL 70, PM-SCL-AK und,
besonders attraktiv, anti-U1RNP (aber nur bei Sharp-Syndrom!) komme ich gae
nicht mehr aus dem Lachen heraus!
Hmm, was treibt Dich dann zu solch belustigenden Tätigkeiten?
Studium? FA?

Interessiert (gern als PM)
Achim
Hans-Walter Schmitt
2006-02-21 23:12:31 UTC
Permalink
Post by Achim Roessler
Post by Hans-Walter Schmitt
und welch einen Spaß ich habe
Vor lauter HLA B27, anti-ds-DNA, Anti-CCP, ANA, Anti-SCL 70, PM-SCL-AK
und, besonders attraktiv, anti-U1RNP (aber nur bei Sharp-Syndrom!) komme
ich gae nicht mehr aus dem Lachen heraus!
Hmm, was treibt Dich dann zu solch belustigenden Tätigkeiten?
Studium? FA?
Interessiert (gern als PM)
Achim
Wenn ich denn trotz meines kruden Lebenswandels zugelassen werden sollte,
werde ich versuchen den FA für Innere Medizin zu machen...

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