Post by Norbert BeckmannPost by alex.pvrHallo,
hat jemand Erfahrung mit Röntgentiefenbestrahlung am Kniegelenk,
ja, wir machen das häufiger
Post by Norbert BeckmannPost by alex.pvrwas es genau bedeutet und die Nebenwirkungen bzw. Folgen? Wurde mir
von Orthopäde vorgeschlagen.
s.u.
Post by Norbert BeckmannPost by alex.pvrHabe Gonarthrose 3-4 Grad, wie auch vor 3,5 Mon. Knie-OP wegen
Das ist natürlich ungünstig und sicher auch häufig schmerzhaft.
Post by Norbert BeckmannPost by alex.pvrMeniskus-Riese, leider geht es dem Knie nach OP nur schlimmer.
Letzteres kann ich gut nachvollziehen :-(
Post by Norbert BeckmannPost by alex.pvrPS: ich bin schon wegen vielen Röntgenaufnahmen ,,durchgestrahlt"
Hallo.
Es handelt sich wahrscheinlich um eine so genannte
weiche Röntgenbestrahlung,
NACK!
Ganz im Gegentum, es handelt sich bei einer Röntgentiefenbestrahlung
gerade um _harte_ bis _ultraharte_ Röntgen- bzw. Photonenstrahlung
(meinswegen auch Gammastrahlung, falls jemand den Begriff vermisst).
Es gibt die Variante a) mit einem speziellen Röntgengerät, das eben
diese höher energetische Strahlung produziert und die Variante b), wo
die Strahlung mittels Beschleuniger (meist Linearbeschleuniger) erzeugt
wird, das sind seit ca. 20 J. die Standardgeräte in der Strahlentherapie.
Welche der (von mir Variante a bzw. b benannte) Strahlenquellen
verwendet wird, ist im Bereich der sog. Reizbestrahlung
(Röntgentiefentherapie) unerheblich.
Post by Norbert Beckmanndie in mehreren Sitzungen
durchgeführt wird.
Ja, je nach Therapeut und Erfahrung werden i.d.R. 4-10 Anwendungen,
jeweils mit gleicher (vergleichsweise niedriger) Einzeldosis
durchgeführt. Dabei sollten, so einige Studien und langjährige
Erfahrungen mit dieser (seit ca. 80 Jahren verwendeten) Methode,
zwischen zwei Anwendungen mind. 2 Tage liegen.
Post by Norbert BeckmannIch kann allerdings nur von einem
Fall berichten und bei dem brachte es keinerlei Hilfe.
Die Erfolgsquote dieser Methode hängt von einigen Faktoren ab:
u.a. Dauer der Beschwerden, Ausprägung von degenerativen Veränderungen
(hier der fortgeschrittenen Gonarthrose), Ort (man kann ja nicht nur
Knie behandeln), wobei seltsamerweise das Ansprechen bei kleineren
Gelenken besser ist... (Aufzählung unvollständig)
Wir haben insgesamt Ansprechraten (langzeitige oder dauerhafte Besserung
der Beschwerden) von 50-80% gesehen, abhängig von o.g. Faktoren (Knie
leider eher im unteren Bereich).
Wichtig ist, dass ein kundiger Strahlentherapeut (ich würde das nur
ungerne einem quasi 'Allgemein'-Radiologen vorstellen) die Indikation prüft.
Post by Norbert BeckmannDie Risiken sollen sehr gering sein.
Ja, im Vergleich zu der oft gewählten Alternative, nämlich
Entzündungshemmender Medikamente, ist das Risiko sehr gering.
Auch darüber sollte der Strahlentherapeut _vor_ der Behandlung
ausführlich Auskunft geben können.
Sollten noch spezielle Fragen dazu offen sein, bitte jenen fragen, oder
hier nochmal melden ;-)
Gruß
Achim