Discussion:
Genähte Wunde: Narbenbildung gering halten?
(zu alt für eine Antwort)
Thomas Bermann
2009-07-15 18:36:56 UTC
Permalink
Hallo,

ich hab mir leider eine üble Wunde am Bein zugezogen. Die Haut ist auf einem
Stahlstachel auf ca. 4 cm länge ca. 2 cm tief eingequetscht gewesen....
Musste genäht werden mit 4 Stichen...

Ok, das ist 4 Tage her. Heute habe ich vorsichtig das Pflaster entfernt.
Sieht nicht gerade schön aus....

Vielleicht gibt es ja ein paar Tipps und Tricks was man jetzt noch tun kann,
damit die Narbe nicht ganz so unschön wird, vermeiden lässt sich sich
definitiv nicht mehr, dafür isses zu groß und breit.....


Hat der Zeitpunkt des Fäden ziehens Einfluss? Zinksalben verwenden? mmm ein
Arzt hier der da vielleicht ein bißchen aus Erfahrung was zu sagen kann?


Ich bin nicht Eitel, aber so eine dicke wulstige Narbe ist nun wirklich
nicht schön.... :-(


Gruß Thomas
Jens Fittig
2009-07-15 18:57:05 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Vielleicht gibt es ja ein paar Tipps und Tricks was man jetzt noch tun kann,
damit die Narbe nicht ganz so unschön wird, vermeiden lässt sich sich
definitiv nicht mehr, dafür isses zu groß und breit.....
Hol' dir in der Apotheke "Wala Narbengel".

http://www.walaarzneimittel.de/arzneimittel/a-z/praeparat.php?pr=117&abc=n

Und falls es zu Entzündungen oder Nässen kommt hilft
Braunovidon-Salbe.

http://www.chirurgie-portal.de/medikament/braunovidon-salbe-20-g-b.-braun-melsungen-ag-pzn-2336939.html

Habe ich mal nach einer OP in der Klinik belommen. Zumindest bei mir
hilft es immer sehr gut. Z.B. Schnitt in den Finger. Salbe drauf.
Pflaster drauf. In 2 Tagen ist fast nix mehr zu sehen. Eine echt
Super-Heilsalbe.

Und schau zu, dass die Narbe nicht durch Belastungen wieder aufreisst.
Also lieber länger einen Verband drumrum als zu kurz.
Thomas Bermann
2009-07-15 19:22:43 UTC
Permalink
Post by Jens Fittig
Post by Thomas Bermann
Vielleicht gibt es ja ein paar Tipps und Tricks was man jetzt noch tun kann,
damit die Narbe nicht ganz so unschön wird, vermeiden lässt sich sich
definitiv nicht mehr, dafür isses zu groß und breit.....
Hol' dir in der Apotheke "Wala Narbengel".
http://www.walaarzneimittel.de/arzneimittel/a-z/praeparat.php?pr=117&abc=n
Und falls es zu Entzündungen oder Nässen kommt hilft
Braunovidon-Salbe.
http://www.chirurgie-portal.de/medikament/braunovidon-salbe-20-g-b.-braun-melsungen-ag-pzn-2336939.html
Habe ich mal nach einer OP in der Klinik belommen. Zumindest bei mir
hilft es immer sehr gut. Z.B. Schnitt in den Finger. Salbe drauf.
Pflaster drauf. In 2 Tagen ist fast nix mehr zu sehen. Eine echt
Super-Heilsalbe.
Und schau zu, dass die Narbe nicht durch Belastungen wieder aufreisst.
Also lieber länger einen Verband drumrum als zu kurz.
Danke,

Naja, ich glaub, dass ich den Verband heute entfernt habe war nicht
schlecht, sonst wäre der ja noch mehr eingewachsen.... Jetzt konnte ich den
noch ganz gut einweichen und vorsichtig entfernen....

Aber ab heute denke ich mal: tagsüber kurze Hose verband ab, nachts wieder
drauf, damit nichts scheuert...


Werde mal morgen in die Apotheke gehen, die werden ja bestimmt auch was dazu
sagen.....
(obwohl die werden vermutlich sagen: bitte mit dem Arzt klären...., habe nur
gar keinen Arzt, muss mir zum Fäden ziehen auch erstmal einen suchen....
Obwohl ich diese auch schonmal selbst gezogen habe, dennoch, diesmal sieht
das ganze auch etwas übler aus, zumindest erstmal....)

Gruß Thomas
Jens Fittig
2009-07-15 19:44:15 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Naja, ich glaub, dass ich den Verband heute entfernt habe war nicht
schlecht, sonst wäre der ja noch mehr eingewachsen.... Jetzt konnte ich den
noch ganz gut einweichen und vorsichtig entfernen....
Aber ab heute denke ich mal: tagsüber kurze Hose verband ab, nachts wieder
drauf, damit nichts scheuert...
Auch tagsüber schonen! Du machst schnell eine dumme Bewegung und
ratsch ....
Post by Thomas Bermann
Werde mal morgen in die Apotheke gehen, die werden ja bestimmt auch was dazu
sagen.....
sicher - die Tips habe ich von meinem Apotheker
Post by Thomas Bermann
(obwohl die werden vermutlich sagen: bitte mit dem Arzt klären...., habe nur
gar keinen Arzt, muss mir zum Fäden ziehen auch erstmal einen suchen....
Na ja - jemand wird es ja genäht haben. Dann gehst du eben da wieder
hin. Wenn es nicht gerade weit weg ist.
Post by Thomas Bermann
Obwohl ich diese auch schonmal selbst gezogen habe, dennoch, diesmal sieht
das ganze auch etwas übler aus, zumindest erstmal....)
Wenn du lange genug wartets eitert das alles raus <g>
Philipp
2009-07-15 20:06:57 UTC
Permalink
Als Krankenpfleger einer chirurgischen Ambulanz:
1. Vergiss die ganzen Narbensalben!
Nimm eine stinknormale Creme, was immer du auch zu Hause hast. Diese
massierst du mehrmals täglich (min. 3x) in die Narbe ein mit relativ
viel Druck. Dadurch wird das Narbengewebe elastisch und sieht optisch
schöner aus. Narbensalben aus der Apo helfen natürlich: in erster Linie
der Industrie!

2. BetaIsodona, PVJod, Braunovidon und was weiß ich sind alle dasselbe:
Jodsalben. Und damit, wie oben geschrieben, KEINE Heilsalben, sondern
haben desinfizierende Wirkung. Sollte sich deine Wunde entzünden, such
gefälligst einen Arzt auf und therapier da nicht als Laie selber dran
rum. Da kann sich von hässlichen Narben bis hin zu Abszessen alles
mögliche bilden. Falls eine Jodsalbe reicht, wird dir das der
behandelnde Arzt schon sagen.

3. Zum Fäden ziehen:
der Zeitpunkt des Ziehens hat nur indirekt einen Effekt auf die
Wundheilung. Wenn die Fäden nämlich zu früh gezogen werden, kann die
Wunde wieder aufklaffen. Grundsätzlich gilt: Fäden raus nach 7-10 Tagen,
genaueres muss im Einzelfall entschieden werden. Fäden ziehen kann
i.d.R. jeder Hausarzt, da ist keine große Kunst bei.

Ich hoffe, weitergeholfen zu haben,
Philipp
--
Mein Blog:
http://www.kopfguerilla.de
Thomas Bermann
2009-07-15 20:44:12 UTC
Permalink
Post by Philipp
1. Vergiss die ganzen Narbensalben!
Nimm eine stinknormale Creme, was immer du auch zu Hause hast. Diese
massierst du mehrmals täglich (min. 3x) in die Narbe ein mit relativ viel
Druck. Dadurch wird das Narbengewebe elastisch und sieht optisch schöner
aus. Narbensalben aus der Apo helfen natürlich: in erster Linie der
Industrie!
Ok, diese Erfahrung hab ich zumindest mit Bepanthen gemacht, das blöde Zeugs
hat eher dafür gesorgt, dass sich die Kruste immer wieder sofort nach
Anwendung gelöst hat und dann eine nässende Wunde da war.... Einfach Luft
war besser...

Aber mit viel Druck??? Die Fäden sind noch drin, das ganze ist ja noch
überhaupt nicht verheilt. Im Moment würde ich das ja auch noch nicht Narbe
nennen, sondern erstmal Wunde, die Narbe kommt ja erst noch, soll aber
möglichst klein werden...
Post by Philipp
Jodsalben. Und damit, wie oben geschrieben, KEINE Heilsalben, sondern
haben desinfizierende Wirkung. Sollte sich deine Wunde entzünden, such
gefälligst einen Arzt auf und therapier da nicht als Laie selber dran rum.
Da kann sich von hässlichen Narben bis hin zu Abszessen alles mögliche
bilden. Falls eine Jodsalbe reicht, wird dir das der behandelnde Arzt
schon sagen
Bisher sieht alles gut aus, wenn ich jetzt nicht gerade alles aufratsche
denke ich mal entzündet sich da auch nichts mehr...
Ich neige auch nicht dazu...
Aber klar, falls doch, bin ich ganz fix da...
Post by Philipp
der Zeitpunkt des Ziehens hat nur indirekt einen Effekt auf die
Wundheilung. Wenn die Fäden nämlich zu früh gezogen werden, kann die Wunde
wieder aufklaffen. Grundsätzlich gilt: Fäden raus nach 7-10 Tagen,
genaueres muss im Einzelfall entschieden werden. Fäden ziehen kann i.d.R.
jeder Hausarzt, da ist keine große Kunst bei.
Naja ist dann 9 Tage her, wenn ich am Montag hingehen soll...
Ich werd's ja auch selbst sehen, wie das dann aussieht...


Ok erstmal vielen Dank, wäre schön wenn Du noch was zu dem "mit Druck
einmassieren" sagen kannst, das gilt vermutlich erst nach dem Fäden
ziehen... Dennoch jetzt schon eine Salbe vorsichtig auftragen?
Z.B. Zinkoxidsalbe?

Gruß Thomas
Philipp
2009-07-15 21:11:40 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Post by Philipp
1. Vergiss die ganzen Narbensalben!
Nimm eine stinknormale Creme, was immer du auch zu Hause hast. Diese
massierst du mehrmals täglich (min. 3x) in die Narbe ein mit relativ
viel Druck. Dadurch wird das Narbengewebe elastisch und sieht optisch
schöner aus. Narbensalben aus der Apo helfen natürlich: in erster
Linie der Industrie!
Ok, diese Erfahrung hab ich zumindest mit Bepanthen gemacht, das blöde
Zeugs hat eher dafür gesorgt, dass sich die Kruste immer wieder sofort
nach Anwendung gelöst hat und dann eine nässende Wunde da war....
Einfach Luft war besser...
Wobei Bepanthen eigentlich ganz gut für sowas ist. Es geht aber im
Prinzip auch jede handelsübliche Handcreme.
Post by Thomas Bermann
Aber mit viel Druck??? Die Fäden sind noch drin, das ganze ist ja noch
überhaupt nicht verheilt. Im Moment würde ich das ja auch noch nicht
Narbe nennen, sondern erstmal Wunde, die Narbe kommt ja erst noch, soll
aber möglichst klein werden...
Ups, Missverständnis (das Problem bei zeitunabhängiger, schriftlicher
Kommunikation).
Eincremen, wenn die Fäden gezogen sind. Solange die Fäden drin sind, nix
drauf. Auch wenn manche Ärzte was anderes sagen: solnage die Fäden drin
sind, staubtrocken halte, d.h. auch übermäßiges Schwitzen wie z.B. beim
Sport vermeiden.
Zur Erklärung: solange die Fäden drin sind, hast du im Prinzip Löcher in
der Haut. Da können dann Bakterien eindringen, die lokale Entzündungen
verursachen. I.d.R. passiert da nichts schlimmes, aber jede Entzündung
beeinträchtigt eine schöne Narbenbildung. Diese Anweisung geben immer
unsere plastischen Chirurgen, und wenn jemand weiß, wie kosmetisch
schöne Ergebnisse zu erzielen sind, dann die. Unsere Unfall-Chirurgen
sind da etwas "robuster".
Post by Thomas Bermann
Ok erstmal vielen Dank, wäre schön wenn Du noch was zu dem "mit Druck
einmassieren" sagen kannst, das gilt vermutlich erst nach dem Fäden
ziehen... Dennoch jetzt schon eine Salbe vorsichtig auftragen?
Z.B. Zinkoxidsalbe?
Gruß Thomas
zum Druck:
schon mit stärkerem Druck, sollte aber nicht wehtun. An der Narbe selber
dürfte nichts besonderes mehr passieren, wenn die Fäden raus sind. Denn
dann sollte die Wundheilung soweit abgeschlossen sein, dass du wieder
alles machen kannst (Ausnahmen bestätigen die Regel, es kann immer zu
Wundheilungsstörungen kommen!).
Also wenn die Wunde gut abgeheilt ist: immer fest druff! Es kann nichts
passieren.

zu Zinksalben:
halte ich nichts von, da das Zink die Poren verschließt und damit die
Haut nicht "atmen" kann, also der Stoffwechsel nicht richtig
funktionieren kann. Zinksalben sind deshalb aus der Pflege schon lange
rausgeflogen (aber auch hier gibts begründete Ausnahmen).
Gruß
Philipp
--
Mein Blog:
http://www.kopfguerilla.de
bastian
2009-07-16 09:56:17 UTC
Permalink
On 16 Jul., 04:11, Philipp
Post by Philipp
Wobei Bepanthen eigentlich ganz gut für sowas ist. Es geht aber im
Prinzip auch jede handelsübliche Handcreme.
Die Kritik an Bepanthen erstaunt mich etwas.

Die Wund- und Heilsalbe von Bep. (es gibt auch andere davon)
bringt wirklich viel.

Nicht nur, daß die Wunde deutlich schneller abheilt, sie ist danach
auch
deutlich schöner-weniger auffällig.
Das sieht nach einem Monat aus wie unbehandelt nach einem Jahr.
Wobei man manche Wunden auch ein Leben lang sieht....
Wohl aber immer unauffälliger mit Bepanthen.

Die Stiftung Warentest hat auch genau das so beschrieben, nur...
--Es ist zu kritisieren, daß auf der Anweisung nicht steht:
-nicht in offene blutende Wunden streichen-.

Wer tut sowas.
Aber irgendwas muß man ja reklamieren...

MfG
bastian
bastian
2009-07-16 10:02:57 UTC
Permalink
Nachtrag

Und die 4 vier kleinen Fädchen kannst Du nicht selbst entfernen ?
Pinzette, Alkohol zum Desinf., kl Hautschere oder Skalpell
nicht vorhanden ?

Mir hat schon 2x ein KH-Arzt ein kleines halbrundes
Trennskalpell geschenkt...
--da müßen sie nicht extra herkommen. Alles etwas mit Alk.einweichen,
auf einer
Seite kurz abtrennen und auf der anderen Seite rausziehen.
Bischen Salbe drauf, damit die Löcher zu sind-
Thomas Bermann
2009-07-16 10:21:08 UTC
Permalink
Post by bastian
Und die 4 vier kleinen Fädchen kannst Du nicht selbst entfernen ?
Pinzette, Alkohol zum Desinf., kl Hautschere oder Skalpell
nicht vorhanden ?
Mir hat schon 2x ein KH-Arzt ein kleines halbrundes
Trennskalpell geschenkt...
--da müßen sie nicht extra herkommen. Alles etwas mit Alk.einweichen,
auf einer
Seite kurz abtrennen und auf der anderen Seite rausziehen.
Bischen Salbe drauf, damit die Löcher zu sind-
Das Entfernen ist nicht das Problem. Habe damit auch kein Problem, bei
meiner Hand hab ich es auch mal selbst gemacht.
Aber was ist, wenn es noch irgendwelche Probleme gibt später. Womöglich sagt
die Kasse dann: "das hätten sie aber ärztlich machen müssen" daher zahlen
wir nichts mehr....

Falls das nicht passieren kann, werd ich's wohl auch selbst machen.
Ein Skalpell hab ich nicht, aber einen Nagelknipser, kochendes Wasser (für
den Knipser, nicht für's Bein ;-) und Wodka und Salbe sind vorhanden...

.


Gruß Thomas
Jens Fittig
2009-07-15 21:01:41 UTC
Permalink
Post by Philipp
1. Vergiss die ganzen Narbensalben!
Widerspruch aufgrund anderer eigener(!) Erfahrung
Post by Philipp
Nimm eine stinknormale Creme, was immer du auch zu Hause hast. Diese
massierst du mehrmals täglich (min. 3x) in die Narbe ein mit relativ
viel Druck. Dadurch wird das Narbengewebe elastisch und sieht optisch
schöner aus. Narbensalben aus der Apo helfen natürlich: in erster Linie
der Industrie!
Denen auch - aber deine Asussage ist zu allgemein und schlicht falsch.
Es gibt viele Salben mit natürlichen Wirkstoffen die auch helfen.

Und danke - da wo ich vor kurzem operiert worden bin ist nix mit viel
Druck <g> Da ist schon reines Salbenauftragen eine Strafe.
Post by Philipp
Jodsalben. Und damit, wie oben geschrieben, KEINE Heilsalben, sondern
haben desinfizierende Wirkung.
Sie heilen definitv. Kann ich aus -zigfacher eigener Erfahrung
bestätiegen. Meist Schnittwunden.
Post by Philipp
Sollte sich deine Wunde entzünden, such
gefälligst einen Arzt auf und therapier da nicht als Laie selber dran
rum.
Übrigens - warum antworest du so gezielt mir und nicht dem OP?
Post by Philipp
Da kann sich von hässlichen Narben bis hin zu Abszessen alles
mögliche bilden. Falls eine Jodsalbe reicht, wird dir das der
behandelnde Arzt schon sagen.
Man kann es sich so oder anders machen. Ich selbst habe beste
Erfahrungen bei Kleinverletzungen damit gesammelt. Insbesondere z.B.
auch bei Nagelbetteintzüngungen durch eingerissenen Fingernagel.

Und erfahrungsgemäß macht es jeder Arzt auch nicht anders. Ein Blick
drauf und Salbe verschreiben. Dann soll man abwarten und bei Bedarf
wiederkommen. Ja - ich habe viel Erfahrungen damit gesammelt. Und
mehrfach die falschen ungeeigneten Salben verschrieben bekommen. Auch
das passiert.
Post by Philipp
der Zeitpunkt des Ziehens hat nur indirekt einen Effekt auf die
Wundheilung. Wenn die Fäden nämlich zu früh gezogen werden, kann die
Wunde wieder aufklaffen. Grundsätzlich gilt: Fäden raus nach 7-10 Tagen,
genaueres muss im Einzelfall entschieden werden. Fäden ziehen kann
i.d.R. jeder Hausarzt, da ist keine große Kunst bei.
ACK
Philipp
2009-07-15 21:28:45 UTC
Permalink
Post by Jens Fittig
Es gibt viele Salben mit natürlichen Wirkstoffen die auch helfen.
Dem widerspreche ich ja auch gar nicht. Nur helfen die nicht besser als
eine normale Fettcreme.
Post by Jens Fittig
Und danke - da wo ich vor kurzem operiert worden bin ist nix mit viel
Druck <g> Da ist schon reines Salbenauftragen eine Strafe.
Und auch hier nochmal der Hinweis: Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich weiß nicht, woran du operiert worden bist, aber bei einer Bauch-OP
würde ich dir sicherlich nicht dazu raten, deinen Wanst mit möglichst
viel Druck zu massieren. Es sei denn, du warst vorher böse zu mir... ;-)
Post by Jens Fittig
Post by Philipp
Jodsalben. Und damit, wie oben geschrieben, KEINE Heilsalben, sondern
haben desinfizierende Wirkung.
Sie heilen definitv. Kann ich aus -zigfacher eigener Erfahrung
bestätiegen. Meist Schnittwunden.
Post by Philipp
Sollte sich deine Wunde entzünden, such
gefälligst einen Arzt auf und therapier da nicht als Laie selber dran
rum.
Übrigens - warum antworest du so gezielt mir und nicht dem OP?
War ein Fehler ohne Absicht. Ich bin seit zwei Jahren mal wieder im
Use-Net, da kann sowas schonmal passieren...
Post by Jens Fittig
Post by Philipp
Da kann sich von hässlichen Narben bis hin zu Abszessen alles
mögliche bilden. Falls eine Jodsalbe reicht, wird dir das der
behandelnde Arzt schon sagen.
Man kann es sich so oder anders machen. Ich selbst habe beste
Erfahrungen bei Kleinverletzungen damit gesammelt. Insbesondere z.B.
auch bei Nagelbetteintzüngungen durch eingerissenen Fingernagel.
Klar, bei Entzündungen helfen jodhaltige Salben super. Und bei kleinen
Schnittverletzungen beugst du so natürlich Entzündungen vor. Aber eine
steril genähte Wunde mit Jodsalbe einzuschmieren ist blödsinn. Sorry.
Post by Jens Fittig
Und erfahrungsgemäß macht es jeder Arzt auch nicht anders. Ein Blick
drauf und Salbe verschreiben. Dann soll man abwarten und bei Bedarf
wiederkommen. Ja - ich habe viel Erfahrungen damit gesammelt. Und
mehrfach die falschen ungeeigneten Salben verschrieben bekommen. Auch
das passiert.
Du hast einen Arzt der Salben verschreibt und eine Kasse, die das auch
noch bezahlt?
Wohl privatversichert?!
;-)
*scnr*

Gruß
Philipp
--
Mein Blog:
http://www.kopfguerilla.de
H.W.Schmitt
2009-07-15 20:45:25 UTC
Permalink
Und falls es zu Entzündungen oder Nässen [...]
suchst Du bitte umgehend einen chirurgisch erfahrenen Arzt auf.

(Meine Empfehlung) :-)

Viele Grüße

Hannibal
Jens Fittig
2009-07-15 21:08:24 UTC
Permalink
Post by H.W.Schmitt
Und falls es zu Entzündungen oder Nässen [...]
suchst Du bitte umgehend einen chirurgisch erfahrenen Arzt auf.
(Meine Empfehlung) :-)
Na klar - wenn ich mir mit dem Schraubenzieher in den Finger gepikst
habe oder mit dem Tapetenmesser etwas abgerutscht bin und das nun
etwas entzündet ist renne ich gleich zum Arzt. Der wirft einen Blick
drauf, garntiert nicht mehr, verschreibt eine entzündungshemmende
Salbe und sagt bestenfalls "in drei bis 5 Tagen wiederkommen". Bzw.
seit der neuen Gesundheitsreform sagt er im nächsten Quartal
wiederkommen (denn in diesem bekommt er ja nur einmal Geld ) oder wenn
es nicht besser wird, dann "notfalls" noch mal nächste Woche kommen.

Wenn ich so handeln würde, dann hätte ich 10 Salben in einem Jahr nur
für so ein Bagatellzeugs.

Es ist natürlich klar, dass man bei einder erkennbaren
Verschlechterung unbedingt zum Arzt sollte.
Philipp
2009-07-15 21:30:22 UTC
Permalink
Ich glaube, die Antwort bezog sich auf den geschilderten Fall und nicht
auf Bagatellverletzungen.
Aber ich kann mich auch irren... ;-)
Philipp
H.W.Schmitt
2009-07-15 21:33:03 UTC
Permalink
Post by Jens Fittig
Na klar - wenn ich mir mit dem Schraubenzieher in den Finger gepikst
habe oder mit dem Tapetenmesser etwas abgerutscht bin und das nun
etwas entzündet ist renne ich gleich zum Arzt.
1. Ich weiß nicht, wie Du Entzündung definierst.

2. In diesen threat war die Rede von einer genähten Wunde am Bein etwa 4
cm lang. Wenn die nach 4 Tagen anfängt zu nässen und Du schmierst eine
"Heilsalbe" drauf... prost mahlzeit
Post by Jens Fittig
Der wirft einen Blick
drauf, garntiert nicht mehr, verschreibt eine entzündungshemmende
Salbe und sagt bestenfalls "in drei bis 5 Tagen wiederkommen". Bzw.
seit der neuen Gesundheitsreform sagt er im nächsten Quartal
wiederkommen (denn in diesem bekommt er ja nur einmal Geld ) oder wenn
es nicht besser wird, dann "notfalls" noch mal nächste Woche kommen.
Ich weiß ja nicht welche Ärzte Du so aufsuchst...
Thomas Bermann
2009-07-15 21:46:24 UTC
Permalink
Ok vielen Dank Euch allen (besonders Philipp).

Ich werd dann mal erstmal nichts machen bis die Fäden gezogen sind und die
Wunde einigermaßen verheilt ist....

Dann mit Fettcreme massieren... Man wird ja schon selbst merken wieviel man
der Wunde zumuten kann.... am Anfang wohl eher vorsichtig....

Was glaub ich nicht so gelungen ist:
Die 4cm lange Wunde wurde mit nur drei Stichen (dachte zuerst es wären 4)
genäht. Ich glaube man hätte da ruhig 6-7 Stiche machen dürfen.... Hab auch
gelesen, dass die Narben kleiner werden, je mehr Stiche man macht. Mist, das
ist wohl zu spät jetzt :-(




Ach so, über kleine Schnittwunden und Nagelbettentzündungen wollte ich hier
nicht reden, die führen ja auch selten zu Narben, gell...

Gruß Thomas
Jens Fittig
2009-07-16 06:40:36 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Ach so, über kleine Schnittwunden und Nagelbettentzündungen wollte ich hier
nicht reden, die führen ja auch selten zu Narben, gell...
Über was DU reden willst ist eine Sache. Und über was andere reden
eine andere Sache. Das ist normal in solchen Threads. Diese Punkt
betraf nicht dich sondern ein Konta eines anderen Teilnehmers.

Und wenn dich meine jahrelangen Praxiserfahrungen nicht interessieren,
dann sag es einfach gleich bzw. plonke mich.
Thomas Bermann
2009-07-16 08:19:43 UTC
Permalink
Post by Jens Fittig
Post by Thomas Bermann
Ach so, über kleine Schnittwunden und Nagelbettentzündungen wollte ich hier
nicht reden, die führen ja auch selten zu Narben, gell...
Über was DU reden willst ist eine Sache. Und über was andere reden
eine andere Sache. Das ist normal in solchen Threads. Diese Punkt
betraf nicht dich sondern ein Konta eines anderen Teilnehmers.
Und wenn dich meine jahrelangen Praxiserfahrungen nicht interessieren,
dann sag es einfach gleich bzw. plonke mich.
Sorry, ich hab auch nicht so genau drauf geachtet, von wem der Kommentar
war. Kam jetzt wirklich etwas blöd rüber, vor allem weil Du ja nun auch
wirklich an anderer Stelle auch Tips aus Deiner Erfahrung gegeben hast...
Damit wollte ich Dich ganz bestimmt nicht plonken oder sonst was...
Ich hatte allerdings den Eindruck, dass Du nicht wirklich von genähten
Wunden sprichst, sondern eben mehr von kleinen Schnitten, die man eben
selbst so zu Hause verarztet und die eigentlich nie zur Narbenbildung
führen, das ist nämlich schon was anderes. Das wollte ich eigentlich nur
herauskitzeln, ob das der Fall ist, wobei ich zugebenermaßen dass ganze
etwas harsch formuliert habe.... So war das nicht gemeint.


Gruß Thomas
Jens Fittig
2009-07-16 09:05:34 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Sorry, ich hab auch nicht so genau drauf geachtet, von wem der Kommentar
war. Kam jetzt wirklich etwas blöd rüber, vor allem weil Du ja nun auch
wirklich an anderer Stelle auch Tips aus Deiner Erfahrung gegeben hast...
Damit wollte ich Dich ganz bestimmt nicht plonken oder sonst was...
Ich hatte allerdings den Eindruck, dass Du nicht wirklich von genähten
Wunden sprichst,
auch - bezüglich Wala-Salbe. Habe u.a. selber ca. 30 cm(!) damit
behandelt.
Post by Thomas Bermann
sondern eben mehr von kleinen Schnitten, die man eben
selbst so zu Hause verarztet und die eigentlich nie zur Narbenbildung
führen,
bei denen ging es auch um Entzündlichen Vorgängen _und_ Heilung
allgemein. Da hat sich das Braunzeigs in vielen Fällen bestens bewährt
Post by Thomas Bermann
das ist nämlich schon was anderes. Das wollte ich eigentlich nur
herauskitzeln, ob das der Fall ist, wobei ich zugebenermaßen dass ganze
etwas harsch formuliert habe.... So war das nicht gemeint.
Schon ok - im Eifer des Gefechtes antwortet man manchmal voreilig. Ich
besonderns. <g>
G. Dorfl
2009-07-16 07:13:50 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Ok vielen Dank Euch allen (besonders Philipp).
Ich werd dann mal erstmal nichts machen bis die Fäden gezogen sind und die
Wunde einigermaßen verheilt ist....
Würde ich auch vorschlagen.

Übrigens. Die Meinung, dass man Wunden offen lassen soll, damit sie
trocknen ist wohl leider auch in Medizinerkreisen weit verbreitet.
Eine Wunde sollte abgedeckt bleiben. Das feuchte Millieu fördert die
Heilung und verringert die Narbenbildung. Man muss halt penibel auf
Sauberkeit achten.

Hierzu ein interessanter Artikel: http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=29422

Gute Besserung.
P. Müller
2009-07-16 09:26:51 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Hat der Zeitpunkt des Fäden ziehens Einfluss? Zinksalben verwenden? mmm ein
Arzt hier der da vielleicht ein bißchen aus Erfahrung was zu sagen kann?
Auf einer Präsentationsmesse hatte ich mal eine Verkäufer gesprochen,
der Aloe Vera Produkte verkaufte, von Gel bis Salben und sonstwas.
Auch eine richtige Pflanze hatte er vor Ort.

Der Typ hatte eine kleine Wunde am Fuß aufgrund eine kleiner Operation,
genau wir bei dir.

Da er nun an Wirkung seiner Aloe Vera Produkte glaubte, schmierte er auf
die eine Hälfte der Narbe Aloe-Gel und die andere Hälfte der Narbe ließ
er unbehandelt.

Der behandelte Teil der Narbe sah deutlich besser aus als unbehandelte
Teil. An der Stelle der Narbe war der Heilungsprozess sichtbar
vorgeschrittener.

Leider kann man ja nicht immer so eine kleinen Eigenversuch machen, doch
im Vergleich zu einer Zinksalbe (auf Paraffinbasis), einer Heilsalbe aus
der Apotheke kann man eher einem Aloe-Vera-Gel den Vorzug geben.
Thomas Bermann
2009-07-16 13:28:50 UTC
Permalink
So mal was besseres:

Hier ,al ein bild von dem ganzen: (dasist die größere Naht)

Loading Image...



Habe dort heute doch mal Bepanthen draufgeschmiert. Das Ergebnis: die Obere
schicht hat sich angelöst und an einre Stelle fing es sogar wieder ein wenig
an zu bluten, ich habe das ganze dann vorsichtig wieder runtergetupft... Kam
naja soeine Art angelöste obere Kruste mit runter dann. Also ich glaube
nicht, dass das eine gute Idee ist und Heilsalbe hin oder her, wenn etwas
nach 5 Tagen wieder anfängt zu bluten nachdem es bereits dicht war, verstehe
ich nicht wie man da von einer Heilsalbe sprechen kann...
Naja war nur klein, hat jetzt glaub ich nicht viel kaputt gemacht, aber die
Bepanthenbehandlung wird nicht weiter fortgeführt, erst wenn die fäden raus
sind und das ganze ohnehin einigermaßen verheilt ist....

Was man auf dem Foto schlecht erkennen kann, ist, dass die Naht schon so
1-2mm nach oben gewöbt ist.... Das finde ich daran am unschönsten. Ich hoffe
das legt sich später und wird nicht zu einer dicken Wulzt die man bzw. Frau
dann immer spürt...

Gruß Thomas
bastian
2009-07-16 15:57:52 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Hier ,al ein bild von dem ganzen: (dasist die größere Naht)
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=CKL3868XM5AMB1Q.JPG
Habe dort heute doch mal Bepanthen draufgeschmiert. Das Ergebnis: die Obere
schicht hat sich angelöst und an einre Stelle fing es sogar wieder ein wenig
an zu bluten, ich habe das ganze dann vorsichtig wieder runtergetupft...
Das Bild erschreckt zuerst schon. (Und das kurz vor Mitternacht)

Nur, was ist das braunrote Zeugs ?
Blutreste doch nicht...
Sind das Jod- oder sonstige Desinfektionsmittelspuren ?
Ev beißt sich das mit Bepanthen.

Übrigens, wenn die Fadenknoten eingewachsen sind, wirst Du sie eher
schlecht rauskriegen, sieht man nicht so genau.

Und Du glaubst, daß Du nach dem 4. oder 5. Wodka nicht aus Versehen
das Bein statt
Faden abknipst ?

MfG
bastian
Thomas Bermann
2009-07-16 19:05:00 UTC
Permalink
Post by bastian
Nur, was ist das braunrote Zeugs ?
Blutreste doch nicht...
Doch eigentlich schon, wieso findest Du das so ungewöhnlich? Das war ja kein
Skalpellschnitt, sondern eine eingedrückter Riss....

Allerdings glänzt das ganze so von den Bepanthenresten, welches ich kurz
zuvor ja nur runtergetupft habe...
Post by bastian
Sind das Jod- oder sonstige Desinfektionsmittelspuren ?
Ev beißt sich das mit Bepanthen.
Jod war nicht im Spiel...
Post by bastian
Übrigens, wenn die Fadenknoten eingewachsen sind, wirst Du sie eher
schlecht rauskriegen, sieht man nicht so genau.
Also bis jetzt sind sie nicht eingewachsen... Glaube das passt schon....
Post by bastian
Und Du glaubst, daß Du nach dem 4. oder 5. Wodka nicht aus Versehen
das Bein statt
Faden abknipst ?
Krrr, hatte da eher an ein Wattestäbchen gedacht, welches ich mit dem Alk
tränke, um kurz die Stellen, wo der Faden war zu desinfizieren. Schließlich
wird der äußere Faden nicht steril sein.... Man zieht diesen ja noch durch
den "Fadenkanal" und bringt so womöglich Keime ins innere.... Das ist glaub
ich weniger gut.... Deshalb Alk zum desinfizieren.....

Danach noch etwas Creme drüber und fertig...
Das wäre mein vorgehen, aber eventuell auch Arzt, ein Blick kann nicht
schaden. War dieses Jahr bisher nur zur Zahnarztkontrolle, das darf meine
Kasse ruhig mal übernehmen, ich renne sonst wirklich nicht oft hin....


Gruß Thomas
bastian
2009-07-17 03:13:46 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Krrr, hatte da eher an ein Wattestäbchen gedacht, welches ich mit dem Alk
tränke, um kurz die Stellen, wo der Faden war zu desinfizieren.  Schließlich
wird der äußere Faden nicht steril sein.... Man zieht diesen ja noch durch
den "Fadenkanal" und bringt so womöglich Keime ins innere.... Das ist glaub
ich weniger gut.... Deshalb Alk zum desinfizieren.....
Genau deswegen schrieb ich ja, Fadenzeugs kräftig in Alk einweichen,
etwas länger und
auf der einen Seite k u r z abschneiden und auf der anderen
dann rausziehen.
Eben, damit möglichst wenig Faden von außen durch die Wunde gezogen
wird.

Ich denk, das paßt schon und Du kriegst das hin.

Beste Wünsche und mfG
bastian
Thomas Bermann
2009-07-17 11:52:11 UTC
Permalink
Post by bastian
Genau deswegen schrieb ich ja, Fadenzeugs kräftig in Alk einweichen,
etwas länger und
auf der einen Seite k u r z abschneiden und auf der anderen
dann rausziehen.
Eben, damit möglichst wenig Faden von außen durch die Wunde gezogen
wird.
Ich denk, das paßt schon und Du kriegst das hin.
Ach klar, in der Hand hab ich sie mir ja auch schonmal gezogen...

Wurde noch nicht sooft genäht, nur einmal Hand und einmal Knie nach einer
Meniskus-OP. Da hat es allerdings der Arzt gemacht, weil auch der
Drenage-Schlauch gezogen werden musste. (Aua und den zieh ich mir nicht
selbst, boa mich schüttelt es jetzt noch wenn ich daran denke....)


Gruß Thomas
bastian
2009-07-18 09:15:53 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Wurde noch nicht sooft genäht, nur einmal Hand und einmal Knie nach einer
Meniskus-OP. Da hat es allerdings der Arzt gemacht, weil auch der
Drenage-Schlauch gezogen werden musste. (Aua und den zieh ich mir nicht
selbst, boa mich schüttelt es jetzt noch wenn ich daran denke....)
Da gibts jetzt einen interessanten Zusammenhang.

Faden auf der einen Seite gaaanz kurz abschneiden, damit es nicht so
viel vom "Außen"-Faden mit durchzieht.

Es gibt-Unterdruck-Saug-Dräinagen.
Dräinageschlauch entfernen hat ein ähnl. Problem.
Richtig ist, Unterdruckflasche entfernen/Öffnen oder den
Schlauch durchschneiden.

Was macht die Arzthelferin ?
Sie reißt den Schlauch mit Unterdruck raus.
Der Arzt kriegt nen Anfall und die Helferin einen
Anschiß (aber erst, wenn der Patient draußen ist).

Wenn der Schlauch mit Unterdruck rausgezogen wird, strömt
gegen Ende rausziehen wegen dem Unterdruck Außenluft und ev.
irgendwelche Partikel rund ums Hautloch in die Wunde,
ev ziemlich tief, wenn der Schlauch weit drin war.
Ne Infektion ist programmiert.

Es sind immer die Kleinigkeiten, die Probleme machen.

MfG
bastian
Thomas Bermann
2009-07-18 14:29:35 UTC
Permalink
Post by bastian
Da gibts jetzt einen interessanten Zusammenhang.
Faden auf der einen Seite gaaanz kurz abschneiden, damit es nicht so
viel vom "Außen"-Faden mit durchzieht.
Es gibt-Unterdruck-Saug-Dräinagen.
Dräinageschlauch entfernen hat ein ähnl. Problem.
Richtig ist, Unterdruckflasche entfernen/Öffnen oder den
Schlauch durchschneiden.
Was macht die Arzthelferin ?
Sie reißt den Schlauch mit Unterdruck raus.
Der Arzt kriegt nen Anfall und die Helferin einen
Anschiß (aber erst, wenn der Patient draußen ist).
Wenn der Schlauch mit Unterdruck rausgezogen wird, strömt
gegen Ende rausziehen wegen dem Unterdruck Außenluft und ev.
irgendwelche Partikel rund ums Hautloch in die Wunde,
ev ziemlich tief, wenn der Schlauch weit drin war.
Ne Infektion ist programmiert.
Mmm hab ich nicht mehr im Kopf wie es genau war, macht aber Sinn was Du da
schreibst.

Ich weiß nur noch, dass ich doch mal Richtung Fenster gucken sollte und
einmal Husten. Mir war irgendwie klar, dass nun irgendwas kommt, was ich
nicht mag... Aber dass es so ekelig werden würde... wuaa....
Naja entzündet hat sich nichts und eine Stunde später konnte ich wieder
laufen.... Ist also alles gut gegangen....

Wobei es ein gutes Jahr gedauert hat, bis ich von der OP wirklich nichts
mehr gespürt habe. Nicht permanent, aber beim joggen vor allem wenn's kalt
wurde, hab ich gespürt, dass da irgendwas gemacht wurde....
Inzwischen ists aber weg....


Gruß Thomas
Helga Schulz
2009-07-18 21:43:19 UTC
Permalink
Post by bastian
Post by Thomas Bermann
Hier ,al ein bild von dem ganzen: (dasist die größere Naht)
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=CKL3868XM5AMB1Q.JPG
Das Bild erschreckt zuerst schon. (Und das kurz vor Mitternacht)
Mich nicht, ich finde, das sieht doch recht gut aus. Es wird
schätzungsweise ein weißer Zickzack bleiben.
Der wird aber nur auffallen, wenn dort mal viel Sonne hinkommt
und die Haut drumrum recht braun wird.
Post by bastian
Nur, was ist das braunrote Zeugs ?
Blutreste doch nicht...
Ja was sonst. Das ist noch nicht ganz zu, da sollte man noch
nicht rumwalken.
Philipp
2009-07-16 17:30:04 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Hier ,al ein bild von dem ganzen: (dasist die größere Naht)
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=CKL3868XM5AMB1Q.JPG
Habe dort heute doch mal Bepanthen draufgeschmiert. Das Ergebnis: die
Obere schicht hat sich angelöst und an einre Stelle fing es sogar wieder
ein wenig an zu bluten, ich habe das ganze dann vorsichtig wieder
runtergetupft... Kam naja soeine Art angelöste obere Kruste mit runter
dann. Also ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist und Heilsalbe
hin oder her, wenn etwas nach 5 Tagen wieder anfängt zu bluten nachdem
es bereits dicht war, verstehe ich nicht wie man da von einer Heilsalbe
sprechen kann...
Naja war nur klein, hat jetzt glaub ich nicht viel kaputt gemacht, aber
die Bepanthenbehandlung wird nicht weiter fortgeführt, erst wenn die
fäden raus sind und das ganze ohnehin einigermaßen verheilt ist....
Was man auf dem Foto schlecht erkennen kann, ist, dass die Naht schon so
1-2mm nach oben gewöbt ist.... Das finde ich daran am unschönsten. Ich
hoffe das legt sich später und wird nicht zu einer dicken Wulzt die man
bzw. Frau dann immer spürt...
Gruß Thomas
Wenn die Fäden raus sind, ist auch die Spannung runter. Dann wird sich
die Narbe von ganz alleine etwas "legen".
Und nochmal zum Bepanthen: wie gesagt - erst schmieren, wenn die Fäden
raus sind!
Gruß
Philipp
--
Mein Blog:
http://www.kopfguerilla.de
Thomas Bermann
2009-07-16 19:06:07 UTC
Permalink
Wenn die Fäden raus sind, ist auch die Spannung runter. Dann wird sich die
Narbe von ganz alleine etwas "legen".
Ich hoffe es :-)
Und nochmal zum Bepanthen: wie gesagt - erst schmieren, wenn die Fäden
raus sind!
Jup, der kleine Versuch heute hat gezeigt, wie recht Du da hast!


Gruß Thomas
Thomas Bermann
2009-07-19 16:07:32 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
http://www.bilder-upload.eu/show.php?file=CKL3868XM5AMB1Q.JPG
So und hier mal der aktuelle Stand nach 7 1/2 Tagen nach dem Unfall....

Loading Image...

-------(andere Naht, Fäden gezogen)---
Die andere Naht (nicht auf den Bildern) habe ich soeben von den Fäden
befreit, hat denke ich mal gut geklappt. Nagelschere, Pinzette und Rum.
Alles vorher nochmal abgekocht (außer dem Rum natürlich), Erstmal Hände
gewaschen und das ganze erstmal großflächig mit Rum desinfiziert, dann
nochmal mit getränkten Oropacks speziell die Fäden und gezogen. Danach
Bepanthen auf die Löcher, um diese zu verschließen, ca 5 min später aber
nochmal abgetupft, da ein klein wenig Flüssigkeit (kein Blut) zu sehen
war....
-----------------

Gut, die zweite Naht seht Ihr ja auf den Bildern.
Naja , schön ist es nicht, aber das liegt daran, dass die Kruste sich nun
halt auch dunkler gefärbt hat....

Ich bin mir nicht sicher, ob die Fäden schon raus können......
Andererseits sollte ich sie mir nach sieben Tagen (das wäre heute bzw. weil
Sonntag ist morgen) ziehen lassen.... Naja, falls hier noch einer mitliest
von den Sanis/Ärzten kann er ja mal eine kleine Einschätzung geben
(unverbindlich das ist mir schon klar), ob sie raus können/sollen oder ob
ich noch 2-3 Tage warte....



Gruß Thomas
Thomas Bermann
2009-07-19 16:36:59 UTC
Permalink
PS:

Also um einen Arztbesuch komm ich eh nicht drumrum, ich habe gerade mal
versucht mir einen Faden zu ziehen, aber egal wie sehr ich mich verbiege,
ich kann nicht auf die Wunde gucken. Und der Versuch das ganze vor einem
Spiegel zu machen hab ich mal abgebrochen, da ich vermutlich sämtlichen
Fleisch weggeschnippelt habe, bevor ich mal den Faden treffe......

naja, ob ich morgen schon hingenen sollte oder noch 2-3 Tage warte.... ?:-\

Gruß Thomas
Mareike Ziegler
2009-07-20 20:02:41 UTC
Permalink
Thomas Bermann schrieb:
(...)
Post by Thomas Bermann
Die andere Naht (nicht auf den Bildern) habe ich soeben von den Fäden
befreit, hat denke ich mal gut geklappt. Nagelschere, Pinzette und Rum.
Alles vorher nochmal abgekocht
Abkochen ist eine Methode zur Keimverminderung, nicht zur Sterilisation.
Post by Thomas Bermann
Erstmal Hände gewaschen
Wenn Du wüsstest wie viele Bakterien wir damals im medizinischen
Mikrobioabschnitt nach sehr gründlichem Händewaschen (mit Seife, nicht
mit Desinfektionsmittel) noch auf den Händen nachweisen konnten.....
Post by Thomas Bermann
und das ganze erstmal großflächig mit Rum desinfiziert
So ein Schwachfug! Rum ist kein Desinfektionsmittel! Wenn Du Alkohol zur
Desinfektion einsetzen willst, brauchst Du über 95%igen, reinen Alkohol.
Rum enthält überdies Zucker (wird schließlich auch daraus hergestellt)
und dieser schmeckt Bakterien ganz wunderbar.
Post by Thomas Bermann
nochmal mit getränkten Oropacks speziell die Fäden und gezogen.
Was soll das bringen? Desinfiziert hast Du die Fäden damit sowieso
nicht. Anstatt erst eine langwierige
Abkoch-Rumbeträufelungs-Säuberungsaktion zu starten, wäre der Gang zum
Arzt in den meisten Fällen wohl schneller und unkomplizierter gewesen.
Und für diejenigen, die sich alle paar Wochen mal ein paar Fäden
entfernen (lassen) müssen (zB Borderliner), wäre die Kombi aus einer
Flasche Cutasept, steril verpacktem Fadenmesser und ein paar keimarmen
Handschuhe für insgesamt sicher nicht mehr als ein paar Euronen wohl
auch die bessere Alternative gewesen als eine abgekochte Nagelschere und
einer Flasche Rum. Wir sind hier ja nicht im Mittelalter auf hoher See...
Post by Thomas Bermann
Danach
Bepanthen auf die Löcher, um diese zu verschließen,
Bepanthen verschließt weder Löcher noch Wunden. Fettcreme sollte erst
auf die Wunde, wenn diese ZU ist, kapier das doch jetzt endlich mal. Bei
Deiner -relativ kleinen- Wunde stehen die Chancen gut, daß Du Dir selbst
beim unsaubersten Vorgehen nicht genügend Bakterien in die Wunde
gebracht hast, um irgendeine Wundheilungsstörung auszulösen. Wozu hat
der Körper schließlich ein Immunsystem. Dennoch sollte man Deine obige
"Anleitung" eher als Beispiel dafür betrachten, wie man es besser nicht
macht.

Das Problem was ich grundsätzlich mit solchen
"ich-mach-das-lieber-alleine"-Ansätzen und solchen medizinisch
inadäquaten Vorgehensbeschreibungen wie Deiner obigen habe, ist, daß ich
mich frage, warum so etwas in einer sci-Newsgroup
(sci=science/Wissenschaft) wie dieser überhaupt so ausführlich erwähnt
wird. Deine Methode ist nicht wissenschaftlich, sondern Mittelalter und
einen Erkenntnisgewinn hat die Community dadurch auch nicht gerade. Wenn
solch ein Do-it-yourself-Ansatz geklappt hat, ist die selbstbehandelde
Person hinterher meist infernalisch davon überzeugt, daß sie mit einer
Versuchreihe mit Personenzahl n=1 automatisch einen billigen, wirksamen
Ansatz zur Behandlung von Wundproblemen gefunden hat (siehe andere
Personen hier im Thread, die glauben, aus ihrer Selbstbehandlung
Erkenntnisse für die gesamte Menschheit ableiten zu können). Tja, dann
sitzt Du als Mediziner in der chirurgischen Ambulanz und eine paar
Eltern kommen mit ihrem Kleinkind herein, dessen Wunde am Kopf gar nicht
abheilen will. Du entfernst die von den Eltern selbst aufgeklebten
Kompressen und darunter kommt Dir erstmal ein undefinierbares, übel
stinkendes Gemisch aus Eiter und Salbe entgegen. "Was haben Sie denn da
drauf gemacht?" "Aloe-Vera-Salbe! Den Tipp haben wir von einem Freund,
der schon die übelsten Wunden damit erfolgreich behandelt hat!"
(innerlich: Oh Gott! Armes Kind!) laut: "Soso....hat offensichtlich bei
nIhrem Kind nicht so gut geklappt.." Als Antwort ein Brummen. Unter viel
Schreien und Weinen musste dann erstmal die Wunde gereinigt werden und
ich gehe jede Wette ein, daß es mindestens etliche Nachfolgetermine in
der septischen Ambulanz gegeben hat, wenn nicht gar Größeres, um die
Wunde am Kopf des Kindes abheilen zu lassen, die ohne diese absolut
dilettantische Aloe-Vera-Cremeaktion der Eltern bei sofortiger
Vorstellung beim Arzt allenfals als Bagatellverletzung kurz geklebt
worden und ein paar Tage später wieder ok gewesen wäre.

Wenn Du Dich also lieber selbst behandeln willst, gut. Es ist Dein
Körper. Ich habe bei mir selbst auch schon Wunden behandelt, auf eine
Art und Weise, die keiner medizinischen Leitlinie gerecht werden würde.
Aber dann behalte Deine abartige Vorgehensweise lieber für Dich, denn
zur Empfehlung für die Allgemeinheit taugt sie nicht und eine bessere
Empfehlung als ein chirurgisch erfahrener Arzt, der Dein Problem
persönlich begutachtet hat, kann hier im Internet sowieso keiner geben.

Gruß,

Mareike
Achim Roessler
2009-07-20 23:28:58 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
(...)
Post by Thomas Bermann
Die andere Naht (nicht auf den Bildern) habe ich soeben von den Fäden
befreit, hat denke ich mal gut geklappt. Nagelschere, Pinzette und
Rum. Alles vorher nochmal abgekocht
Abkochen ist eine Methode zur Keimverminderung, nicht zur Sterilisation.
Richtig, aber die Keimverminderung ist schon recht effektiv.

[...]
Post by Mareike Ziegler
Post by Thomas Bermann
und das ganze erstmal großflächig mit Rum desinfiziert
So ein Schwachfug! Rum ist kein Desinfektionsmittel! Wenn Du Alkohol zur
Desinfektion einsetzen willst, brauchst Du über 95%igen, reinen Alkohol.
Sorry, Mareike, aber da liegst DU daneben.
Für Desinfektionszwecke wird bevorzugt ca. 70%iger Alkohol verwendet,
höhere Konzentrationen führen zu geringerer Wirkung
Produktbeispiel:

http://www.bode-chemie.de/produkte/haut-koerper/cutasept_f.php
Post by Mareike Ziegler
Rum enthält überdies Zucker (wird schließlich auch daraus hergestellt)
und dieser schmeckt Bakterien ganz wunderbar.
nu, wenn er ca. 70%igen 'Rum' verwendet haben sollte, wäre das zumindest
einigermaßen wirksam.
Post by Mareike Ziegler
Post by Thomas Bermann
nochmal mit getränkten Oropacks speziell die Fäden und gezogen.
Was soll das bringen? [...] Flasche Cutasept
hast Du mal nachgesehen, was in Cutasept drin ist? deutlich weniger als
die von dir o.g. 95% Alkohol, sieh halt mal bei bode-chemie nach...
Post by Mareike Ziegler
[...] Bei
Deiner -relativ kleinen- Wunde stehen die Chancen gut, daß Du Dir selbst
beim unsaubersten Vorgehen nicht genügend Bakterien in die Wunde
gebracht hast, um irgendeine Wundheilungsstörung auszulösen.
Aber wieso stört dich dann seine zwar nicht perfekte, aber doch
teilweise wirksame Bemühung um Keimreduktion?

Ähnlich wie Du halte ich zwar Thomas' Vorgehensweise für nicht unbedingt
nachahmenswert, aber dann sollten die Einwände fachlich korrekt sein (s.
Alkohol / Desinfektion)

Und mit dem Aufwand an Zeit und Geraffel incl. Usenet wär der Weg zum
Arzt wohl locker drin gewesen.
Aber jeder wie er mag.

nix für ungut
achim
G. Dorfl
2009-07-21 06:25:19 UTC
Permalink
On 21 Jul., 01:28, Achim Roessler <***@snafu.de> wrote:

<Snip>
Post by Achim Roessler
Und mit dem Aufwand an Zeit und Geraffel incl. Usenet wär der Weg zum
Arzt wohl locker drin gewesen.
Aber jeder wie er mag.
nix für ungut
achim
Dieses selbst herumgefummel an einer Wunde und dann noch erwarten,
dass man eine "schöne" Narbe bekommt.... dann noch Desinfektion mit
Rum (den gibts auch schon mit 38 % Alc, Kodan wäre wahrscheinlich auch
nicht teurer aber effektiver). Langsam glaube ich, dass hier jemand
trollt...

Zu dem "..jeder wie er mag..": Eigentlich richtig, freies Land usw.,
aber wer zahlt den Krankenhausaufenthalt, wenn sich der Freak eine
richtige Infektion oder ähnliches holt?
Die Allgemeinheit...
Es mag gierige, korrupte und doofe Ärzte geben, aber ich denke der
Großteil versteht sein Handwerk und deshalb sollte man für solche
Aktionen nicht unbedingt selbst hand anlegen.
Achim Roessler
2009-07-21 09:03:54 UTC
Permalink
G. Dorfl schrieb:

[...]
Post by G. Dorfl
Zu dem "..jeder wie er mag..": Eigentlich richtig, freies Land usw.,
aber wer zahlt den Krankenhausaufenthalt, wenn sich der Freak eine
richtige Infektion oder ähnliches holt?
Die Allgemeinheit...
Ja, da hätte ich auch beinahe noch nen Satz dazu geschrieben -hast Du ja
jetzt erledigt. Aber die abszedierten Bauchnabelpiercings, die ich so
untersucht und an die Chirurgen weitergereicht habe und noch viel
häufiger die Herr- und Damschaften, die sich qua Alk und Qualm ihren
Tumor (nebst diversen anderen Krankheiten) züchten, die werden auch auf
die Leistungen der 'Allgemeinheit' zurückgreifen.
Das mit der Eigenverantwortung meint halt wohl immer nur die anderen...

Gruß
achim
Mareike Ziegler
2009-07-21 16:08:56 UTC
Permalink
Achim Roessler schrieb:
(...)
Post by Mareike Ziegler
So ein Schwachfug! Rum ist kein Desinfektionsmittel! Wenn Du
Alkohol zur Desinfektion einsetzen willst, brauchst Du über
95%igen, reinen Alkohol.
Sorry, Mareike, aber da liegst DU daneben. Für Desinfektionszwecke
wird bevorzugt ca. 70%iger Alkohol verwendet, höhere Konzentrationen
führen zu geringerer Wirkung
*verläßliche* Quelle, warum höhere Ethanol-Konzentrationen geringere
Wirkung haben sollen?

Zugegeben, meine Quelle für die 95%igen Alkohol war "nur" ein
Algemeinmediziner, bei dem wir damals hospiteren mussten oder
anderweitig Unterricht hatten. Ich habe es mittlerweile aufgegeben alle
Dozenten-/Oberarzt/Chefarzt/etc-Aussagen mit pubmed auf ihren
Wahrheitsgehalt zu überprüfen, vor allem weil seine damalige Erklärung
biochemisch schlüssig war: Ethanol denaturiert über 95% auch
DNA/Ribonukleinsäuren und zerstört damit auch Virionen. Wässrige
Ethanol-Konzentrationen ab 70% wären als Desinfektionsmittel allenfalls
geeignet, den Alkohol besser in Zellen diffundieren zu lassen und die
Zellmembranen zu zerstören. Bakterien gingen so wirkungsvoll und evt.
schneller kaputt, Viren-DNA/RNA könne man damit aber nicht zerstören, da
diese erst bei höheren Ethanolkonzentrationen denaturierten.

Bitte, Du darfst mit besseren Argumenten dagegenhalten, ich lerne gerne
dazu. Begründeten Aussagen glaube ich aber im allgemeinen lieber als
reinen Behauptungen.
http://www.bode-chemie.de/produkte/haut-koerper/cutasept_f.php
Ich sprach von Alkohol, also Ethanol. Cutasept enthält Isopropanol. Das
ist natürlich noch besser zur Desinfektion, denn da kommen noch andere
Effekte (Peroxidbildung etc) mit hinzu aber darum geht es ja hier nicht.
Post by Mareike Ziegler
Rum enthält überdies Zucker (wird schließlich auch daraus
hergestellt) und dieser schmeckt Bakterien ganz wunderbar.
nu, wenn er ca. 70%igen 'Rum' verwendet haben sollte, wäre das
zumindest einigermaßen wirksam.
Bei den Kosten für 70%igen Rum bezweifle ich, daß sich jemand diesen
über's schnöde Bein kippt, wenn es in der Apotheke um die Ecke für einen
Bruchteil des Rumpreises eine Flasche Desinfektionsmittel zu kaufen
gibt. Ich ging bei der Beschreibung des Posters eher von Billigrum aus.
Post by Mareike Ziegler
Post by Thomas Bermann
nochmal mit getränkten Oropacks speziell die Fäden und gezogen.
Was soll das bringen? [...] Flasche Cutasept
hast Du mal nachgesehen, was in Cutasept drin ist? deutlich weniger
als die von dir o.g. 95% Alkohol, sieh halt mal bei bode-chemie
nach...
Äpfel ... Birnen. Habe Dir schon oben erklärt, daß Cutasept Isopropanol
enthält, das noch ganz andere Effekte hat. Da wir hier aber über den
Trinkalkohol (Rum) sprachen, bin ich natürlich von Ethanol ausgegangen,
nicht von anderen Alkoholverbindungen.
Post by Mareike Ziegler
[...] Bei Deiner -relativ kleinen- Wunde stehen die Chancen gut,
daß Du Dir selbst beim unsaubersten Vorgehen nicht genügend
Bakterien in die Wunde gebracht hast, um irgendeine
Wundheilungsstörung auszulösen.
Aber wieso stört dich dann seine zwar nicht perfekte, aber doch
teilweise wirksame Bemühung um Keimreduktion?
Habe ich in meinem Vorposting weiter unten erklärt. Lies unter: "Das
Problem was ich grundsätzlich mit solchen
"ich-mach-das-lieber-alleine"-Ansätzen und solchen medizinisch
inadäquaten Vorgehensbeschreibungen wie Deiner obigen habe...", dann
verstehst Du vielleicht besser, was mich hier stört.
Ähnlich wie Du halte ich zwar Thomas' Vorgehensweise für nicht
unbedingt nachahmenswert, aber dann sollten die Einwände fachlich
korrekt sein (s. Alkohol / Desinfektion)
Mag ja sein, daß alles was Du sagst und schreibst immer und überall
fachlich korrekt ist. Im Gegensatz zu Dir bin ich hingegen nur ein
Mensch, der mitunter zwar auch mal einen Fehler macht, aber hier anhand
Deiner Äußerungen und Cutasept-Beispiele derzeit mitnichten davon
überzeugt ist, daß Du mit Deiner Behauptung ultimativ fachlich korrekt
liegst. Vielleicht finden wir wenigstens darin einen gemeinsamen Nenner,
daß wir uns zumindest darüber einig sind, daß Alkohol *unter* 70% zur
Desinfektion nicht sonderlich geeignet ist. Damit fiele dann schonmal
der gewöhnliche Rum als Desinfektionsmittel aus und dies war letztlich
auch der Punkt, den ich dem Poster bei der ausführlichen Anpreisung
seiner mittlalterlichen Methoden klarmachen wollte.

Gruß,

Mareike
Achim Roessler
2009-07-21 21:43:45 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
(...)
Post by Mareike Ziegler
So ein Schwachfug! Rum ist kein Desinfektionsmittel! Wenn Du
Alkohol zur Desinfektion einsetzen willst, brauchst Du über
95%igen, reinen Alkohol.
Sorry, Mareike, aber da liegst DU daneben. Für Desinfektionszwecke
wird bevorzugt ca. 70%iger Alkohol verwendet, höhere Konzentrationen
führen zu geringerer Wirkung
*verläßliche* Quelle, warum höhere Ethanol-Konzentrationen geringere
Wirkung haben sollen?
Bitte sehr:
<http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/FLUGS/PDF/Themen/Chemikalien/Desinfektion.pdf>

falls Dir die Quelle nicht verläßlich genug ist, mögest Du vielleicht
selber unter "Ethanol Desinfektion" oder ähnlichen Begriffen go^^^
suchen, Du wirst (fast) ausschließlich Produkte finden, die ca.
70-max.80% Ethanol enthalten, meist aber zusätzlich Wasser zum
(hierdurch) 'verdünnten' Ethanol.
Post by Mareike Ziegler
Zugegeben, meine Quelle für die 95%igen Alkohol war "nur" ein
Algemeinmediziner,
O.k. da kann die Helmholz-Gesellschaft wohl mithalten ;-)
Post by Mareike Ziegler
http://www.bode-chemie.de/produkte/haut-koerper/cutasept_f.php
Ich sprach von Alkohol, also Ethanol.
also?
nun gut, dann gehe doch bitte zu bode-chemie, wie empfohlen, und seh dir
dort die Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis an, wenn Du nur _diesen_
Alkohol betrachten magst:

http://www.bode-chemie.de/produkte/haende/manusept_basic.php
Post by Mareike Ziegler
Cutasept enthält Isopropanol.
einen Alkohol ...
Post by Mareike Ziegler
hast Du mal nachgesehen, was in Cutasept drin ist? deutlich weniger
als die von dir o.g. 95% Alkohol, sieh halt mal bei bode-chemie
nach...
Äpfel ... Birnen. Habe Dir schon oben erklärt, daß Cutasept Isopropanol
enthält, das noch ganz andere Effekte hat. Da wir hier aber über den
Trinkalkohol (Rum) sprachen, bin ich natürlich von Ethanol ausgegangen,
nicht von anderen Alkoholverbindungen.
... aber auch in manusept... (s.o.) sind nur 80% Ethanol drin, und
sicher nicht nur, weil Wasser billiger ist. Und nun?
Post by Mareike Ziegler
Ähnlich wie Du halte ich zwar Thomas' Vorgehensweise für nicht
unbedingt nachahmenswert, aber dann sollten die Einwände fachlich
korrekt sein (s. Alkohol / Desinfektion)
Mag ja sein, daß alles was Du sagst und schreibst immer und überall
fachlich korrekt ist.
Was soll das?
Ich habe hier eine Aussage von Dir korrigiert und Du kommst hier ad
hominem?*
Sorry, da komm' ich nicht mit.
Post by Mareike Ziegler
Im Gegensatz zu Dir bin ich hingegen nur ein
Mensch, der mitunter zwar auch mal einen Fehler macht, aber hier anhand
Deiner Äußerungen und Cutasept-Beispiele derzeit mitnichten davon
überzeugt ist, daß Du mit Deiner Behauptung ultimativ fachlich korrekt
liegst.
s.o., und den Besuch von (z.b.) bode-chemie hatte ich ja bereits
empfohlen, dort hättest Du leicht neben den von dir zurückgewiesenen
Isopropyl-ALKOHOL-Produkten auch die mit Ethanol finden können.
Ja, es gibt dort sogar ein Produkt mit über 90% Ethanol. Sieh an.

*
Für mehr hab ich hier _in dem Ton_ nur wenig lust; Ich weiß, warum in
unseren Spendern keine 80- oder mehr % Alkohol steht, wenn ich mir das
Zeugs in die Hände reibe.

gruß
achim
Mareike Ziegler
2009-07-22 04:32:42 UTC
Permalink
(...)
Post by Achim Roessler
Post by Mareike Ziegler
*verläßliche* Quelle, warum höhere Ethanol-Konzentrationen
geringere Wirkung haben sollen?
<http://www.helmholtz-muenchen.de/fileadmin/FLUGS/PDF/Themen/Chemikalien/Desinfektion.pdf>
Danke. Das mit der leichteren Membrangängigkeit bei höherem Wasseranteil
war mir bekannt. Wie ich bereits im Vorposting schrieb, glaube ich auch
durchaus, daß sich Bakterien damit schneller zerstören lassen.
Andererseits erklärt die Quelle nicht, *warum* wasserfreie Alkohole nur
bakteriostatisch wirken sollen. Wenn bei über 95%igem Ethanol Proteine
denaturiert werden können, dann kann ich mir nicht vorstellen, daß
Bakterien darin überleben können, allenfalls sollte es länger dauern bis
deren Membran vom Alkohol aufgelöst wird, was hinsichtlich der
Einwirkzeit eine Rolle spielen könnte. Vielleicht liegt ja darin der
Schlüssel.
Post by Achim Roessler
Post by Mareike Ziegler
Zugegeben, meine Quelle für die 95%igen Alkohol war "nur" ein
Algemeinmediziner,
O.k. da kann die Helmholz-Gesellschaft wohl mithalten ;-)
Weißt Du, ich bin sehr skeptisch gegenüber "Expertenmeinungen", die
einfach unbegründet dastehen. Wenn Du Dir das Beispiel "Spinat"
anguckst, wurde dort auch jahrzehntelang von den Fachgesellschaften
behauptet, daß dieser besonders viel Eisen enthalte. Bis dann endlich
jemand das Gegenteil bewies. Der Allgemeinarzt, so unbedeutend er auch
gegen eine Helmholz-Gesellschaft wirkt, hatte zumindest eine logische
Begründung für seine Aussage parat. Mag sein, daß er falsch lag, aber
dann würde ich auch gerne wissen warum. Schließlich soll das hier ja
eine sci-Gruppe sein.
Post by Achim Roessler
also? nun gut, dann gehe doch bitte zu bode-chemie, wie empfohlen,
und seh dir dort die Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis an, wenn Du
http://www.bode-chemie.de/produkte/haende/manusept_basic.php
(...)
Post by Achim Roessler
.... aber auch in manusept... (s.o.) sind nur 80% Ethanol drin, und
sicher nicht nur, weil Wasser billiger ist. Und nun?
Sorry, aber ich sehe auf der Produktseite von manusept: Wirkstoff
Ethanol 99%. Auch wenn davon nur 80g drin sind, sind die restlichen 20g
Bestandteile auch kein reines Wasser, sondern Pyrrolidine, weitere
Alkohole, Ketone, Salze und Säuren. Und nun?
Post by Achim Roessler
Post by Mareike Ziegler
Post by Achim Roessler
Ähnlich wie Du halte ich zwar Thomas' Vorgehensweise für nicht
unbedingt nachahmenswert, aber dann sollten die Einwände fachlich
korrekt sein (s. Alkohol / Desinfektion)
Mag ja sein, daß alles was Du sagst und schreibst immer und überall
fachlich korrekt ist.
Was soll das? Ich habe hier eine Aussage von Dir korrigiert und Du
kommst hier ad hominem?* Sorry, da komm' ich nicht mit.
Dann erklär ich es Dir: Mein anfänglicher Beitrag hier im Thread war an
Thomas gerichtet. Daß dort durchaus meine Verärgerung mitschwang, über
seine Lernresistenz und hier geäußertes weitergehendes Ansinnen,
entgegen dem fachlich qualifizierten Ratschlag seines Arztes nun
eventuell doch nochmals selbst im Wundkanal der Naht herumzustochern,
zusammen mit seinen obigen ausführlichen Beschreibungen, was er hier
offensichtlich für eine sinnvolle Geräte- und Hautdesinfektion hielt,
war gewollt und durchaus beabsichtigt. Du antwortest hier auf mein an
ihn gerichtetes Posting, nimmst seine Vorgehensweise partiell noch in
Schutz und machst mich dann im obigen Absatz noch seltsam von der Seite
an, daß meine Einwände gefälligst fachlich korrekt sein sollten. Lieber
Achim, der Großteil meiner Einwände in meinem Ursprungsposting war
fachlich korrekt, über den 70 oder 95%igen Ethanolanteil lasse ich mich
gerne eines besseren belehren, wenngleich ich auch nicht verstehe, warum
Du diese Zahl hier für so wichtig hältst, wenn es ohnehin extrem
unwahrscheinlich ist, daß der Poster auch nur annähernd 70% oder 80%igen
Rum für sein Bein benutzt hat, den man üblicherweise nur sehr teuer in
Fachgeschäften bekommt. Was soll ich denn bitteschön auf Deine
überzogene Forderung sagen, daß gefälligst alle Einwände fachlich
korrekt sein sollen? Entschuldigung, daß ich als Mensch nicht perfekt
sein kann? Bist Du es?

Und bevor Du hier meinen Ton kritisierst: Guck Dir erst noch einmal an,
in welchem Ton Du auf meinen Beitrag geantwortet hat, der gar nicht an
Dich gerichtet war. Nein, ich bin eben nicht immer lieb und nett zu
jedermann, sondern reagiere auch auf den Input, der mir entgegengebracht
wird.

Gruß,

Mareike
Achim Roessler
2009-07-22 17:23:35 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
... Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis an, wenn Du
http://www.bode-chemie.de/produkte/haende/manusept_basic.php
(...)
.... aber auch in manusept... (s.o.) sind nur 80% Ethanol drin, und
sicher nicht nur, weil Wasser billiger ist. Und nun?
Sorry, aber ich sehe auf der Produktseite von manusept: Wirkstoff
Ethanol 99%. Auch wenn davon nur 80g drin sind, sind die restlichen 20g
Bestandteile auch kein reines Wasser, sondern Pyrrolidine, weitere
Alkohole, Ketone, Salze und Säuren. Und nun?
... und an 2. Stelle der "sonstigen Inhaltsstoffe" (also ausser Ethanol)
steht gereinigtes Wasser. Also auch hier eben knapp 80% Ethanol, einiges
an H2O und div. Kleinkram.

<http://www.bode-chemie.de/produkte/haende/produktblaetter/manusept_basic.pdf>

Aber das konntest Du ja selbst lesen, wieso also ...'kein reines Wasser'?

Na gut, lassen wir das.
Die Meisten dürften verstanden haben, dass übliche (Haut-)
Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis (meinswegen auch Ethanolbasis) eher
_unter_ als über 80% Alkoholgehalt haben (sollten) um im typischen
Anwendungsbereich bestmöglich zu funktionieren.
Für Reinigungszwecke anderer Art (Optische Instrumente; entfetten etc.)
mag höchstprozentiger Alk besser geeignet sein.
Post by Mareike Ziegler
[...]über den 70 oder 95%igen Ethanolanteil lasse ich mich
gerne eines besseren belehren, wenngleich ich auch nicht verstehe, warum
Du diese Zahl hier für so wichtig hältst,
Weil:
Es scheinen AFAIS (mindestens) zwei unzutreffende Vorstellungen über
'gute' Desinfektion zu bestehen.

1. Alkoholische Flüssigkeiten mit irgendwas um 35-45% (typ. Spirituosen)
seien für Haut- oder Wunddesinfektion ideal geeignet (s. OP, der das
wohl auch vermutete, aber auch sonst eine weit verbreitete Ansicht.

2. Es seien Alkoholgehalte von über 95% für eine optimale Desinfektion nötig

Das versuchte ich u.a. zu korrigieren.
Post by Mareike Ziegler
wenn es ohnehin extrem
unwahrscheinlich ist, daß der Poster auch nur annähernd 70% oder 80%igen
Rum für sein Bein benutzt hat, den man üblicherweise nur sehr teuer in
Fachgeschäften bekommt.
Hmm, mein üblicher Rum zum Backen etc. hat ca. 60%, schonmal nicht ganz
schlecht. Und der Stroh-Rum, den wir früher immer aus Ösi-Land
mitbrachten war 1. billig, 2. 80%-ig und 3. gar kein 'echter' Rum.
Aber auch den hat sich natürlich keiner auf die Wunden gekippt.

Was genau der OP verwendet hat, wissen wir nicht. Ne allgemeine
Empfehlung meinerseits wäre, immer etwas Braunovidon o.ä. in der
Hausapotheke zu haben. Billig, hält Jahrelang, wenn nicht gebraucht und
zuverlässiger als irgenwelche Haushaltsmittel.

gruß
achim
Mareike Ziegler
2009-07-23 00:32:43 UTC
Permalink
Achim Roessler schrieb:
(...)
Post by Mareike Ziegler
... Desinfektionsmittel auf Ethanolbasis an, wenn Du
http://www.bode-chemie.de/produkte/haende/manusept_basic.php
(...)
.... aber auch in manusept... (s.o.) sind nur 80% Ethanol drin, und
sicher nicht nur, weil Wasser billiger ist. Und nun?
Sorry, aber ich sehe auf der Produktseite von manusept: Wirkstoff
Ethanol 99%. Auch wenn davon nur 80g drin sind, sind die restlichen 20g
Bestandteile auch kein reines Wasser, sondern Pyrrolidine, weitere
Alkohole, Ketone, Salze und Säuren. Und nun?
.... und an 2. Stelle der "sonstigen Inhaltsstoffe" (also ausser
Ethanol) steht gereinigtes Wasser. Also auch hier eben knapp 80%
Ethanol, einiges an H2O und div. Kleinkram.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Auf der Produktseite steht für die
Inhaltsstoffe folgendes:
"100 g Lösung enthalten: Wirkstoff: Ethanol 99 % 80 g.
Sonstige Bestandteile: Butan-2-on, Gereinigtes
Wasser, Heptamethylnonan, (2-Ethylhexyl)(2-ethylhexanoat),
Tetradecan-1-ol, (RS)-5-Oxopyrrolidin-2-
carbonsäure, (RS)-5-Oxopyrrolidin-2-carbonsäure,
Natriumsalz."

An 2. Stelle steht Butan-2-on und nicht -wie von Dir behauptet- das
Wasser. Butan-2-on ist ein Keton und letztlich nichts anderes als ein
oxidierter sekundärer Alkohol. Dient wahrscheinlich als Lösungsmittel
und dürfte den Löwenanteil ausmachen. In den weiteren Bestandteilen
erkennt man überdies nicht nur einen weiteren Alkohol, sondern auch
allerlei Kohlenstoffverbindungen, die strukturchemisch den Alkoholen
nahe stehen. Wenn diese schon in der Zutatenliste auftauchen, ist davon
auszugehen, daß es sich hierbei nicht nur um homöopathische
Massenanteile handelt, zumal den Pyrrolidinen im Zusammenspiel mit den
Ketonen wohl auch eine nicht unwesentliche Bedeutung bei der
Wirkungsverstärkung zukommen könnte.

Insgesamt gesehen kommt also das Produkt "Manusept", welches Du hier als
Beispiel angeführt hast, den im von Dir präsentierten Helmholz-Skript
genannten "wasserfreien" Alkoholen schon sehr *nahe*. Und genau diese
sollten ja -laut Deinem ziterten Skript- für die Desinfektion nicht gut
taugen, da im wesentlichen der dort geforderte 30%ige Wasseranteil
quellend auf Membranen wirken soll, die dadurch leichter angegriffen
werden können.
Zitat: "In der Praxis finden Alkohol-Wasser-Gemische mit ca. 70% Ethanol
oder iso-Propanol Verwendung, da der Wasseranteil quellend auf Membranen
wirkt, die dadurch leichter angegriffen werden können. Wasserfreie
Alkohole hemmen lediglich das Wachstum von Bakterien."
Da stellt man sich dann doch ernsthaft die Frage, ob die Behauptung, die
da im Skript der Helmholz-Gesellschaft aufgestellt wird, in dieser Form
überhaupt stimmt oder nicht mal wieder ohne Prüfung des Wahrheitsgehalts
dieser Aussage von irgendwem abgeschrieben wurde. Weitere Beispiele aus
der Gruppe der getesteten und zugelassenen Haut-Desinfektionsmittel, bei
denen der Wasseranteil im Alkoholgemisch *deutlich* geringer als 30%
ist, lassen sich zuhauf finden.
Die Meisten dürften verstanden haben, dass übliche (Haut-)
Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis (meinswegen auch Ethanolbasis) eher
_unter_ als über 80% Alkoholgehalt haben (sollten) um im typischen
Anwendungsbereich bestmöglich zu funktionieren.
"Die Meisten"...soso. Bis gerade eben haben nur wir beide hier über das
Thema des Alkoholgehalts in Desinfektionsmitteln diskutiert. Wie man aus
einer bislang stummen Zuhörerschaft hier nun auf die Zustimmung der
"Meisten" zu den von Dir aufgestellten Thesen schließen kann, ist mir
nicht ganz klar. Vielleicht zählst Du Dich selbst ja auch mehrfach. Da
Du hier Deine Aussage "Für Desinfektionszwecke wird bevorzugt ca.
70%iger Alkohol verwendet, höhere Konzentrationen führen zu geringerer
Wirkung" weder wissenschaftlich belegt noch erklärt hast, gab es hier
eigentlich auch nichts zu "verstehen", sondern allerhöchstens ein
Dir-blind-zu-glauben. Und bei solchen Sätzen die implizit unterstellen
"alle habens kapiert nur Du nicht, ich hab Recht und Du bist doof",
wunderst Du Dich hier noch, wenn ich Dir dann nicht im liebenswürdigsten
Tonfall zurück antworte?

Ok, dann widerlege ich Dir doch hier einfach mal Deine Behauptung, daß
"Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis eher _unter_ als über 80%
Alkoholgehalt haben (sollten) um im typischen Anwendungsbereich
*bestmöglich*(!) zu funktionieren." :

Nimm also zum Wirksamkeitsvergleich die beiden Produkte "Cutasept F"
(65g Propan-2-ol entspricht Alkoholgehalt 72 Vol.%) und "Cutasept med F"
(85g Ethanol auf 100g Desinfektionslösung -> 85 Massen% -> deutlich
*über* 85 Vol.%)

Und was behauptet die Produktbeschreibung von Cutasept med F? Zitat:
"Die derzeitigen Empfehlungen des Verbundes für Angewandte Hygiene e.V.
(VAH) zur präoperativen Hautantiseptik sehen auf talgdrüsenreicher Haut
eine Einwirkungszeit von 10 Minuten vor. Die nach DGHM-Standardmethoden
(Stand September 2001) mit dem Referenzverfahren Propan-2-ol (70 Vol.-%)
nach 10 Minuten auf der Haut erzielte Keimreduktion, erreicht Cutasept®
med F nach 2,5 Minuten."

Da war das über 85 Vol%ige Cutasept med F doch tatsächlich wirksamer als
das nur 70 Vol%ige Cutasept F. Und nun? Vielleicht mag mir ja auch
einer von diesen "Meisten", die selbstverständlich Deine Behauptung viel
besser verstanden haben als ich, mir dieses Paradoxon erklären?
Post by Mareike Ziegler
[...]über den 70 oder 95%igen Ethanolanteil lasse ich mich
gerne eines besseren belehren, wenngleich ich auch nicht verstehe, warum
Du diese Zahl hier für so wichtig hältst,
Es scheinen AFAIS (mindestens) zwei unzutreffende Vorstellungen über
'gute' Desinfektion zu bestehen.
1. Alkoholische Flüssigkeiten mit irgendwas um 35-45% (typ. Spirituosen)
seien für Haut- oder Wunddesinfektion ideal geeignet (s. OP, der das
wohl auch vermutete, aber auch sonst eine weit verbreitete Ansicht.
Genau hier hatte ich ja auch dem OP widersprochen. Von Dir kamen
daraufhin verteidigende Kommentare wie: "Aber wieso stört dich dann
seine zwar nicht perfekte, aber doch teilweise wirksame Bemühung um
Keimreduktion?" und "nu, wenn er ca. 70%igen 'Rum' verwendet haben
sollte, wäre das zumindest einigermaßen wirksam" (was nebenbei auch
nicht richtig ist, denn der Alkohol im 70%igen Rum verdampft im Nu, das
Wasser bald auch und zurück bleibt der Zucker auf welchem die restlich
verbliebenen Bakterien beste Ernährungsbedingungen vorfinden und
schneller als zuvor gedeihen können).
2. Es seien Alkoholgehalte von über 95% für eine optimale Desinfektion nötig
Diese Aussage hast Du mir bislang noch nicht wissenschaftlich schlüssig
widerlegt. Mag ja durchaus sein, daß ich mit dem, was ich mir da
eingeprägt habe, völlig falsch liege, aber dann möchte ich wenigstens
eine wissenschatliche Begründung hören und es verstehen können.
Das versuchte ich u.a. zu korrigieren.
umh...
Was genau der OP verwendet hat, wissen wir nicht. Ne allgemeine
Empfehlung meinerseits wäre, immer etwas Braunovidon o.ä. in der
Hausapotheke zu haben. Billig, hält Jahrelang, wenn nicht gebraucht und
zuverlässiger als irgenwelche Haushaltsmittel.
Hier stimme ich Dir nun völlig zu. Hautdesinfektionsmittel braucht man
immer mal in der Hausapotheke.
....mitunter nicht nur zum Fädenziehen :-)

Gruß,

Mareike
Achim Roessler
2009-07-23 19:44:57 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
.... und an 2. Stelle der "sonstigen Inhaltsstoffe" (also ausser
Ethanol) steht gereinigtes Wasser. Also auch hier eben knapp 80%
Ethanol, einiges an H2O und div. Kleinkram.
Sorry, aber das stimmt so nicht. Auf der Produktseite steht für die
"100 g Lösung enthalten: Wirkstoff: Ethanol 99 % 80 g.
Sonstige Bestandteile: Butan-2-on, Gereinigtes
Wasser, ...
An 2. Stelle steht Butan-2-on und nicht -wie von Dir behauptet- das
Wasser.
Sag mal, kannst DU lesen?
an 2. Stelle der _Sonstigen Bestandteile_ (von mir als sonstige
Inhaltsstoffe benannt und extra noch mit 'ausser Ethanol'
gekennzeichnet) steht nun mal das Wasser...

aber ich geb's auf.
Ich habe absolut keine Lust, auch noch die Texte hier quasi laut
vorlesen zu müssen.
Post by Mareike Ziegler
Die Meisten dürften verstanden haben, dass übliche (Haut-)
Desinfektionsmittel auf Alkoholbasis (meinswegen auch Ethanolbasis)
eher _unter_ als über 80% Alkoholgehalt haben (sollten) um im
typischen Anwendungsbereich bestmöglich zu funktionieren.
Du hier Deine Aussage "Für Desinfektionszwecke wird bevorzugt ca.
70%iger Alkohol verwendet, höhere Konzentrationen führen zu geringerer
Wirkung" weder wissenschaftlich belegt noch erklärt hast,
Ich habe _einen_ Link gepostet. Nach kurzer Suche per google wähle ich
zweckmäßigerweise einen verlinkbaren aus, weitere kann jeder selbst
gerne finden.
Post by Mareike Ziegler
gab es hier
eigentlich auch nichts zu "verstehen", sondern allerhöchstens ein
Dir-blind-zu-glauben.
gehts noch?
Ich habe meine Aussagen mit Links belegt, Wo ist dein Beleg für die
Erfordernis von >95%?
Post by Mareike Ziegler
Diese Aussage hast Du mir bislang noch nicht wissenschaftlich schlüssig
widerlegt.
Ich muß hier gar nix 'wissenschaftlich schlüssig' belegen, da ich mich
a) nicht 'wissenschaftlich' im Bereich Antiseptik bewege
b) Belege hier üblicherweise (wenn denn überhaupt) durch verlinken von
im besten fall geeigneten Dokumenten / Informationen erfolgen.

Wo war nochmal Dein Beleg von s.o.?

Mag ja durchaus sein, daß ich mit dem, was ich mir da
Post by Mareike Ziegler
eingeprägt habe, völlig falsch liege, aber dann möchte ich wenigstens
eine wissenschatliche Begründung hören und es verstehen können.
Kathinkas Law.

EOD für mich.

achim
Mareike Ziegler
2009-07-24 05:54:48 UTC
Permalink
Achim Roessler schrieb:
(...)
Sag mal, kannst DU lesen? an 2. Stelle der _Sonstigen Bestandteile_
(von mir als sonstige Inhaltsstoffe benannt und extra noch mit
'ausser Ethanol' gekennzeichnet) steht nun mal das Wasser...
aber ich geb's auf. Ich habe absolut keine Lust, auch noch die Texte
hier quasi laut vorlesen zu müssen.
Deinen obigen Satz kann man auf zweierlei Arten verstehen, auch wenn Du
das in Deiner hier zurschaugestellten Überheblichkeit nicht wahrhaben
willst. Insbesondere wenn Du danach schreibst "Also auch hier eben knapp
80% Ethanol, einiges an H2O und div. Kleinkram." und komplett
vernachläßigst, daß 2-Butanon einen größeren Massenanteil als Wasser
ausmacht und eben nicht unter "div. Kleinkram" fällt. Ich habe es Dir
ausführlich erklärt, wo Du in Deinen Annahmen irrst.
Post by Mareike Ziegler
Du hier Deine Aussage "Für Desinfektionszwecke wird bevorzugt ca.
70%iger Alkohol verwendet, höhere Konzentrationen führen zu
geringerer Wirkung" weder wissenschaftlich belegt noch erklärt
hast,
Ich habe _einen_ Link gepostet. Nach kurzer Suche per google wähle
ich zweckmäßigerweise einen verlinkbaren aus, weitere kann jeder
selbst gerne finden.
Dein Link belegt jedoch nicht wissenschaftlich Deine Aussage, sondern
behauptet nur ähnliches. Genauso alle anderen Links, die ich hierzu
ergoogelt habe. Wie ich bereits erklärte, gilt es wissenschaftlich nicht
als Beweis, Quellen anzuführen, die dasselbe einfach nur daherbehaupten,
sonst wäre jede Behauptung wissenschaftlich wahr, die nur genügend
häufig beworben wird. Das "Viel Eisen in Spinat"-Beispiel hatte ich Dir
ja bereits genannt.
Post by Mareike Ziegler
gab es hier eigentlich auch nichts zu "verstehen", sondern
allerhöchstens ein Dir-blind-zu-glauben.
gehts noch? Ich habe meine Aussagen mit Links belegt,
Siehe oben. Du hast wissenschaftlich überhaupt nichts belegt oder
erklärt. Wenn Internetlinks ein Beleg wären, wäre Homöopathie eine
Wissenschaft.

Deine Denkweise erinnert mich hier irgenwie an das Sprichwort: "Leute
fresst alle Scheiße, denn Millionen von Fliegen können sich einfach
nicht irren!"
Wo ist dein
Beleg für die Erfordernis von >95%?
Ich hatte Dir bereits zu Beginn meine Quelle und deren biochemisch
plausible Begründung genannt (auch eine Möglichkeit des
wissenschaftlichen Argumentierens) und - ganz im Gegensatz zu Dir-
gleich zu Anfang der Diskussion offen gesagt, daß ich bei meiner
diesbezüglichen Aussage keinen Anspruch auf fachliche Korrektheit
erhebe, da ich nun wirklich nicht alle Aussagen, die mir während meines
Medizinstudiums präsentiert wurden, immer auf fachliche Richtigkeit
überprüfen kann. Auch hatte ich angeboten, mich durch anderslautende
wissenschaftliche Argumente diesbezüglich gerne eines besseren belehren
zu lassen. Letzteres konntest Du nicht. Die Anzahl der Hits bei Google
ist nunmal kein wissenschaftliches Argumentieren.
Ich muß hier gar nix 'wissenschaftlich schlüssig' belegen, da ich
mich a) nicht 'wissenschaftlich' im Bereich Antiseptik bewege
Du hast mehrere Aussagen aufgestellt, die ich anzweifle und bei der ich
Dich um eine wissenschaftliche Begründung/Beleg gebeten habe,
insbesondere weil Du behauptet hast, daß meine Aussage fachlich falsch
wäre und Deine richtig. MÜSSEN tust Du hier gar nichts, genausowenig wie
ich. Aber wenn Du hier schon in Deiner ersten Einlassung den Anspruch
aufgestellt hast, daß alle Einwände fachlich korrekt sein sollen, dann
erwarte ich eben, daß Du Dich selbst bei Deiner Forderung nicht
ausnimmst, sondern mir dann eben auch die Korrektheit Deiner Einwände
wissenschaftlich schlüssig belegen kannst.

b)
Belege hier üblicherweise (wenn denn überhaupt) durch verlinken von
im besten fall geeigneten Dokumenten / Informationen erfolgen.
Blödsinn. Links im Internet sind per se keine wissenschaftlichen Belege,
sondern werden allenfalls durch den INHALT des verlinkten Dokuments
dazu, der dann aber selbstverständlich auch als Beleg geeignet sein muss.
Mag ja durchaus sein, daß ich mit dem, was ich mir da
Post by Mareike Ziegler
eingeprägt habe, völlig falsch liege, aber dann möchte ich
wenigstens eine wissenschatliche Begründung hören und es verstehen
können.
Kathinkas Law.
"Kathinkas Law" ist kein wissenachsftliches "law" oder eine Begründung,
sondern ein Usenet-Akronym für den Spruch "you can't always get what you
want". Eigentlich hätte ich von Dir bessere Argumente erwartet, nachdem
Du hier vorher so großkotzig herumposaunt hattest, daß Dir fachlich
korrekte Einwände wichtig sind.
EOD für mich.
Für Dich meinetwegen. Jeder wie er mag. Für mich fängt hier eigentlich
erst die interessante wissenschaftliche Diskussion mit chemischen,
biologischen, physiologischen, etc. Betrachtungen in einer sci-Gruppe an.

Gerade das ist doch das Schöne an der Medizin, auch wenn die
Wissenschaft nur einen Teil davon ausmacht, so verbindet diese doch die
ganzen Naturwissenschaften miteinander. Endlich mal kognitive
Herausforderungen! Das Leben ist doch ohnehin schon langweilig genug,
überall Trivialitäten: small talks, die sich sich in unendlichen
Schleifen meist nur um Beziehungsprobleme der Freunde oder Klatsch
drehen, Studienanforderungen, bei denen es fast nur um das
Auswendiglernen von Tabellen, Formeln o.ä. ging und die nur selten eine
kognitive Herausforderung geboten haben, Vergnügungsangebote in denen
körperliche Attraktionen (Essen, Kirmes, Kino, Sport) im Vordergrund
stehen...wo gibt es denn schon Vergnügungsangebote mit kognitiven
Attraktionen? Allenfalls im Usenet. Wie es ein Popsong so schön
beschreibt: "science as the test of ultimative cerebral fitness".
Vielleicht finden sich ja hier noch ein paar würdige Geistessportler,
mit denen man endlich mal eine Herausforderung erleben kann....

Gruß,

Mareike
Karl Kraus
2009-07-26 00:48:14 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
Dein Link belegt jedoch nicht wissenschaftlich Deine Aussage, sondern
behauptet nur ähnliches. Genauso alle anderen Links, die ich hierzu
ergoogelt habe. Wie ich bereits erklärte, gilt es wissenschaftlich nicht
als Beweis, Quellen anzuführen, die dasselbe einfach nur daherbehaupten,
sonst wäre jede Behauptung wissenschaftlich wahr, die nur genügend häufig
beworben wird. Das "Viel Eisen in Spinat"-Beispiel hatte ich Dir ja
bereits genannt.
Die wissenschaftliche Methode ist ein mächtiges Werkzeug, aber keine
Sinnstiftung für das Leben.

k
Mareike Ziegler
2009-07-26 20:07:22 UTC
Permalink
Hallo Peter,
Post by Karl Kraus
Die wissenschaftliche Methode ist ein mächtiges Werkzeug, aber keine
Sinnstiftung für das Leben.
Über den Sinn des Lebens mag jeder für sich selbst entscheiden. Tatsache
ist, daß man im Grunde genommen nur auf wissenschaftlichem Weg eine
Aussage über die Wirksamkeit/Unwirksamkeit eines Mittels für die
statistische Allgemeinheit treffen kann. In der Medizin wurde und wird
vieles behauptet, was einer vom anderen abgeschrieben hat und was
einfach nur gerüchteweise überliefert wurde. Der Sinn der Wissenschaft
ist es unter anderem, so etwas kritisch zu hinterfragen, nach
wissenschaftlichen Begründungen zu suchen und die Ergebnisse überdies
idealerweise statistisch zu überprüfen.

Was die Überlieferung der Behauptung "70%iger Alkohol desinfiziert
besser als Mittel mit höherem Alkoholgehalt" betrifft, so habe ich
bereits zuvor ein Gegenbeispiel im Vergleich von Cutasept F mit Cutasept
med F angeführt. Hier wurde die Wirksamkeit beider Mittel im Experiment
unabhängig überprüft und verglichen, und das Mittel mit höherem
Alkoholgehalt wirkte besser. Wenn sich hier also bereits ein Widerspruch
zu den überlieferten Behauptungen zeigt, so zweifle ich grundsätzlich
an, ob die zitierten Quellen ihre Behauptungen auf wissenschaftliche
Argumente und Beobachtungen stützen oder nur einfach voneinander
abgeschrieben haben.

Gruß,

Mareike

p.s. Du musst hier jetzt nicht versuchen irgendeine Negativstimmung
gegen mich zu erzeugen, indem Du mich kognitiv mit wegzeiger
"verbrüderst" oder wieder einmal bestimmte Lagerstimmungen "die Guten"
und "die Bösen" erzeugst. Ich will in einer sci-Gruppe wissenschaftlich
diskutieren können. Mit ausgedehnten flamewars gegen die Trolle, die
hier absichtlich dadurch Unmut provozieren wollen, indem sie irgendeinen
Unsinn über Impfstoffe behaupten oder unwirksame Homöopathika bewerben
ist der Wissenschaft nicht gedient. Die Abfuhr, die Du Dir damals von
mir geholt hast, als Du Dich noch Peter Wittwer nanntest und immer
wieder verbal Feuer in zahlreiche dieser ablenkenden flamewars gegossen
hast, die ohnehin nichts, aber auch gar nichts mehr mit Wissenschaft zu
tun hatten, hast Du Dir damals redlich verdient gehabt. Schade, wenn Du
nun als Inkarnation des Karl Kraus ganz offensichtlich wieder dasselbe
mit noch aggressiveren Untertönen anfängst und schoneinmal vorsorglich
mich in die Gruppe Deiner Gegner einordnest bzw. mit diesen
"verbrüderst". Psychologie interessiert Dich ja nicht besonders, aber
ich finde es dennoch höchst faszinierend, wie Du hier psychodynamisch
immer wieder ein Paradebeispiel für eine Kampf-Flucht Gruppe
inszenierst, in welcher Du offensichtlich Halt findest [1]. Was Deinen
Unmut über Impfstoffgegner, Homöopathiewerbende, Snailoilverkäufer etc.
angeht, so bin ich inhaltlich auf Deiner Seite, wenngleich ich Deine Art
der mitunter nicht-enden-wollenden Auseinandersetzung mit derart
unwisenschaftlichen und ablenkenden Themen und Trollen in einer
sci-newsgroup jedoch mißbillige.

[1] Wen es interessiert: "Kampf-Flucht Gruppe" ist ein Begriff von
Alfred Bion, der sich damals ausführlich mit Gruppendynamiken
beschäftigte und die psychologischen Grundlagen für das Verständnis
bestimmter Gruppenprozesse schuf.
wegzeiger
2009-07-27 09:28:08 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
Hallo Peter,
Post by Karl Kraus
Die wissenschaftliche Methode ist ein mächtiges Werkzeug, aber keine
Sinnstiftung für das Leben.
Über den Sinn des Lebens mag jeder für sich selbst entscheiden. Tatsache
ist, daß man im Grunde genommen nur auf wissenschaftlichem Weg eine
Aussage über die Wirksamkeit/Unwirksamkeit eines Mittels für die
statistische Allgemeinheit treffen kann. In der Medizin wurde und wird
vieles behauptet, was einer vom anderen abgeschrieben hat und was
einfach nur gerüchteweise überliefert wurde. Der Sinn der Wissenschaft
ist es unter anderem, so etwas kritisch zu hinterfragen, nach
wissenschaftlichen Begründungen zu suchen und die Ergebnisse überdies
idealerweise statistisch zu überprüfen.
Aus dem Grunde gebe ich schon lange nur selbst erfahrenes Wissen preis.
Post by Mareike Ziegler
p.s. Du musst hier jetzt nicht versuchen irgendeine Negativstimmung
gegen mich zu erzeugen, indem Du mich kognitiv mit wegzeiger
"verbrüderst" oder wieder einmal bestimmte Lagerstimmungen "die Guten"
und "die Bösen" erzeugst. Ich will in einer sci-Gruppe wissenschaftlich
diskutieren können. Mit ausgedehnten flamewars gegen die Trolle, die
hier absichtlich dadurch Unmut provozieren wollen, indem sie irgendeinen
Unsinn über Impfstoffe behaupten oder unwirksame Homöopathika bewerben
ist der Wissenschaft nicht gedient. Die Abfuhr, die Du Dir damals von
mir geholt hast, als Du Dich noch Peter Wittwer nanntest und immer
wieder verbal Feuer in zahlreiche dieser ablenkenden flamewars gegossen
hast, die ohnehin nichts, aber auch gar nichts mehr mit Wissenschaft zu
tun hatten, hast Du Dir damals redlich verdient gehabt. Schade, wenn Du
nun als Inkarnation des Karl Kraus ganz offensichtlich wieder dasselbe
mit noch aggressiveren Untertönen anfängst und schoneinmal vorsorglich
mich in die Gruppe Deiner Gegner einordnest bzw. mit diesen
"verbrüderst". Psychologie interessiert Dich ja nicht besonders, aber
ich finde es dennoch höchst faszinierend, wie Du hier psychodynamisch
immer wieder ein Paradebeispiel für eine Kampf-Flucht Gruppe
inszenierst, in welcher Du offensichtlich Halt findest [1]. Was Deinen
Unmut über Impfstoffgegner, Homöopathiewerbende, Snailoilverkäufer etc.
angeht, so bin ich inhaltlich auf Deiner Seite, wenngleich ich Deine Art
der mitunter nicht-enden-wollenden Auseinandersetzung mit derart
unwisenschaftlichen und ablenkenden Themen und Trollen in einer
sci-newsgroup jedoch mißbillige.
Immer dann, wenn du mich - in welcher Form auch immer - erwähnst, musst
du damit rechnen, von mehreren Anwesenden angesprochen zu werden. Und
das im seltensten Fall positiv. Ich hoffe, das stört dich nicht - ich
kenne das schon. Fragt man diese Leute dann nach dem psychologischen
Grund, warum sie so handeln, kommt nur äußerst selten eine plausible
Antwort. Das finde ich mehr als merkwürdig.
Post by Mareike Ziegler
[1] Wen es interessiert: "Kampf-Flucht Gruppe" ist ein Begriff von
Alfred Bion, der sich damals ausführlich mit Gruppendynamiken
beschäftigte und die psychologischen Grundlagen für das Verständnis
bestimmter Gruppenprozesse schuf.
Gruß,
Mareike
Mit den besten Grüßen aus Ostfriesland

Hermann
-wegzeiger-
--
"wegzeiger" ist nicht nur ein nick, siehe: www.die-wegbeschreibung.de
Mareike Ziegler
2009-07-27 16:06:52 UTC
Permalink
Hallo,

wegzeiger schrieb:
(...)
Post by wegzeiger
Aus dem Grunde gebe ich schon lange nur selbst erfahrenes Wissen preis.
Wie ich bereits sagte, Selbsterfahrung hat mit Wissenschaft ebenfalls
nichts zu tun.
Post by wegzeiger
Immer dann, wenn du mich - in welcher Form auch immer - erwähnst, musst
du damit rechnen, von mehreren Anwesenden angesprochen zu werden. Und
das im seltensten Fall positiv. Ich hoffe, das stört dich nicht - ich
kenne das schon. Fragt man diese Leute dann nach dem psychologischen
Grund, warum sie so handeln, kommt nur äußerst selten eine plausible
Antwort. Das finde ich mehr als merkwürdig.
Nun, mit Deiner hier gelegentlich betriebenen, wissenschaftsfernen
Werbung für Deine Schriften, deren Inhalt Du nicht - wie in der
Wissenschaft üblich - publizierst und zur Diskussion stellst, sondern
nur unter höchster Geheimhaltungsstufe vertreibst, machst Du Dich nicht
gerade beliebt und forderst Spekulationen der Gruppenmitgleider über den
Inhalt dieser geheimnisvollen Schriften und Deine dahinterstehenden
Motive geradezu heraus. Von daher finde ich die Reaktionen manchmal gar
nicht soooo merkwürdig. Werbung hat nun einmal in einer sci-newsgroup
nichts zu suchen.

Tatsache ist jedoch, daß Du in Deinem Vorposting, auf welches ich
geantwortet hatte, durchaus sinnvolle Hinweise hinsichtlich möglicher
Trollaktivität gegeben hast, welche mir in dem Moment gar nicht so
aufgefallen waren. Warum sollte ich Dich also ignorieren, wenn Du mal
keine nervige Werbung betreibst, sondern etwas Sinnvolles sagst und zur
Diskussion beiträgst? Bei mir gibt es eben nicht nur schwarz-weiß
sondern auch grau. Auch wenn mich persönlich Deine Werbung mitunter
extrem nervt, so hast Du hier und da auch mal ein paar gute Ideen, die
ich mir dann gerne durchlese und überdenke.

Gruß,

Mareike
Reinhard
2009-07-29 05:17:20 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
Wie ich bereits sagte, Selbsterfahrung hat mit Wissenschaft ebenfalls
nichts zu tun.
Selbsterfahrung hat mit Wissenschaft sehr viel zu tun. Dein Papa
Roland äußert auch immer solche obskuren Ideen. Ob das erblich ist?

Schönen Gruß
Reinhard
Karl Kraus
2009-07-31 03:26:25 UTC
Permalink
Dein Papa Roland äußert auch immer solche obskuren Ideen. Ob das erblich
ist?
Wie Paranoia?

k

Karl Kraus
2009-07-31 03:23:16 UTC
Permalink
Post by wegzeiger
Aus dem Grunde gebe ich schon lange nur selbst erfahrenes Wissen preis.
Aber nur gegen Bezahlung, oder?
Post by wegzeiger
Immer dann, wenn du mich - in welcher Form auch immer - erwähnst, musst du
damit rechnen, von mehreren Anwesenden angesprochen zu werden. Und das im
seltensten Fall positiv. Ich hoffe, das stört dich nicht - ich kenne das
schon. Fragt man diese Leute dann nach dem psychologischen Grund, warum
sie so handeln, kommt nur äußerst selten eine plausible Antwort. Das finde
ich mehr als merkwürdig.
Ein plausibler Grund: Ein älterer Mensch, der meint, seine Banalitäten an
"Lebensweisheiten" seien was Besonderes, und das könne man verkaufen.
Natürlich nur gegen Spende.

k
Karl Kraus
2009-07-31 03:02:52 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
Hallo Peter,
?
Post by Mareike Ziegler
Post by Karl Kraus
Die wissenschaftliche Methode ist ein mächtiges Werkzeug, aber keine
Sinnstiftung für das Leben.
Über den Sinn des Lebens mag jeder für sich selbst entscheiden. Tatsache
ist, daß man im Grunde genommen nur auf wissenschaftlichem Weg eine
Aussage über die Wirksamkeit/Unwirksamkeit eines Mittels für die
statistische Allgemeinheit treffen kann. In der Medizin wurde und wird
vieles behauptet, was einer vom anderen abgeschrieben hat und was einfach
nur gerüchteweise überliefert wurde. Der Sinn der Wissenschaft ist es
unter anderem, so etwas kritisch zu hinterfragen, nach wissenschaftlichen
Begründungen zu suchen und die Ergebnisse überdies idealerweise
statistisch zu überprüfen.
Sagte ich oben.
Post by Mareike Ziegler
Was die Überlieferung der Behauptung "70%iger Alkohol desinfiziert besser
als Mittel mit höherem Alkoholgehalt" betrifft, so habe ich bereits zuvor
ein Gegenbeispiel im Vergleich von Cutasept F mit Cutasept med F
angeführt. Hier wurde die Wirksamkeit beider Mittel im Experiment
unabhängig überprüft und verglichen, und das Mittel mit höherem
Alkoholgehalt wirkte besser. Wenn sich hier also bereits ein Widerspruch
zu den überlieferten Behauptungen zeigt, so zweifle ich grundsätzlich an,
ob die zitierten Quellen ihre Behauptungen auf wissenschaftliche Argumente
und Beobachtungen stützen oder nur einfach voneinander abgeschrieben
haben.
Anwendungsqualität der Methode.
Post by Mareike Ziegler
p.s. Du musst hier jetzt nicht versuchen irgendeine Negativstimmung gegen
mich zu erzeugen, indem Du mich kognitiv mit wegzeiger "verbrüderst" oder
wieder einmal bestimmte Lagerstimmungen "die Guten" und "die Bösen"
erzeugst. Ich will in einer sci-Gruppe wissenschaftlich diskutieren
können. Mit ausgedehnten flamewars gegen die Trolle, die hier absichtlich
dadurch Unmut provozieren wollen, indem sie irgendeinen Unsinn über
Impfstoffe behaupten oder unwirksame Homöopathika bewerben ist der
Wissenschaft nicht gedient. Die Abfuhr, die Du Dir damals von mir geholt
hast, als Du Dich noch Peter Wittwer nanntest und immer wieder verbal
Feuer in zahlreiche dieser ablenkenden flamewars gegossen hast, die
ohnehin nichts, aber auch gar nichts mehr mit Wissenschaft zu tun hatten,
hast Du Dir damals redlich verdient gehabt. Schade, wenn Du nun als
Inkarnation des Karl Kraus ganz offensichtlich wieder dasselbe mit noch
aggressiveren Untertönen anfängst und schoneinmal vorsorglich mich in die
Gruppe Deiner Gegner einordnest bzw. mit diesen "verbrüderst". Psychologie
interessiert Dich ja nicht besonders, aber ich finde es dennoch höchst
faszinierend, wie Du hier psychodynamisch immer wieder ein Paradebeispiel
für eine Kampf-Flucht Gruppe inszenierst, in welcher Du offensichtlich
Halt findest [1]. Was Deinen Unmut über Impfstoffgegner,
Homöopathiewerbende, Snailoilverkäufer etc. angeht, so bin ich inhaltlich
auf Deiner Seite, wenngleich ich Deine Art der mitunter
nicht-enden-wollenden Auseinandersetzung mit derart unwisenschaftlichen
und ablenkenden Themen und Trollen in einer sci-newsgroup jedoch
mißbillige.
Aha.
Post by Mareike Ziegler
[1] Wen es interessiert: "Kampf-Flucht Gruppe" ist ein Begriff von Alfred
Bion, der sich damals ausführlich mit Gruppendynamiken beschäftigte und
die psychologischen Grundlagen für das Verständnis bestimmter
Gruppenprozesse schuf.
Schreibs ins Tagebuch. Danach in die NG mit 3 Zeilen. Wäre sinnvoller.

k
wegzeiger
2009-07-21 07:12:58 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
Wenn Du Dich also lieber selbst behandeln willst, gut. Es ist Dein
Körper. Ich habe bei mir selbst auch schon Wunden behandelt, auf eine
Art und Weise, die keiner medizinischen Leitlinie gerecht werden würde.
Aber dann behalte Deine abartige Vorgehensweise lieber für Dich, denn
zur Empfehlung für die Allgemeinheit taugt sie nicht und eine bessere
Empfehlung als ein chirurgisch erfahrener Arzt, der Dein Problem
persönlich begutachtet hat, kann hier im Internet sowieso keiner geben.
Gruß,
Mareike
Moin Mareike,

zwar bin ich nur Laie, aber mit meinen siebzig Jahren traue ich mir in
Fällen, wie diesem, ein Urteil über richtige und falsche Aussagen schon
zu. Deinen Ausführungen stimme ich voll zu - sie sind schlüssig. Jedoch
habe ich in all den Jahren des Mitlesens hier auch schon ein Auge dafür
entwickelt, was Troll-Beiträge sind oder sein könnten. Und darauf
antworte ich erst einmal nicht; lieber warte ich Stellungnahmen von
anderen ab. Kommen dann vom OP immer noch obskure Reaktionen, bin ich
sicher, dass es sich um einen Troll handelt. Und: Nein, diesen sollte
man dann lieber nicht noch den Gefallen des Antwortens tun.

Dennoch können wir einmal gespannt sein, was es denn noch alles für
Argumente geben wird - also weiterhin mitlesen und sich was grienen!

Hermann
-wegzeiger-
--
"wegzeiger" ist nicht nur ein nick, siehe: www.die-wegbeschreibung.de
Mareike Ziegler
2009-07-21 16:09:18 UTC
Permalink
Hallo,

wegzeiger schrieb:
(...)
Post by wegzeiger
zwar bin ich nur Laie, aber mit meinen siebzig Jahren traue ich mir in
Fällen, wie diesem, ein Urteil über richtige und falsche Aussagen schon
zu. Deinen Ausführungen stimme ich voll zu - sie sind schlüssig. Jedoch
habe ich in all den Jahren des Mitlesens hier auch schon ein Auge dafür
entwickelt, was Troll-Beiträge sind oder sein könnten. Und darauf
antworte ich erst einmal nicht;
Hmm...vielleicht hast Du recht, daß es sich hier nur um einen Troll
handelt. Das mit den Fotoshootings wäre dann allerdings ein ziemlich
aufwendiger und ausgeklügelter Trollversuch.

Gruß,

Mareike
Thomas Bermann
2009-07-21 15:32:36 UTC
Permalink
Post by Mareike Ziegler
Post by wegzeiger
zwar bin ich nur Laie, aber mit meinen siebzig Jahren traue ich mir in
Fällen, wie diesem, ein Urteil über richtige und falsche Aussagen schon
zu. Deinen Ausführungen stimme ich voll zu - sie sind schlüssig. Jedoch
habe ich in all den Jahren des Mitlesens hier auch schon ein Auge dafür
entwickelt, was Troll-Beiträge sind oder sein könnten. Und darauf
antworte ich erst einmal nicht;
Hmm...vielleicht hast Du recht, daß es sich hier nur um einen Troll
handelt. Das mit den Fotoshootings wäre dann allerdings ein ziemlich
aufwendiger und ausgeklügelter Trollversuch.
Also ob meine Aktionen klug waren,..... das Fäden ziehen wohl eher nicht,
auch wenn ich der Meinung bin (und übrigens sogar mein Hausarzt), dass man
das normalerweise auch schon selbst machen kann. Ist leider schief gegangen,
damit muss ich jetzt leben. Ob ein Arzt (oder was seid ihr?) so darauf
reagieren sollte.....? Tja müsst ihr selbst wissen.
Ob Rum 54% nicht desinfiziert wage ich zu bezweifeln. Es ist vielleicht
nicht perfekt aber warum leben darin wohl keine Bakterien? Der Zucker stellt
wohl eher ein Problem dar, zugegeben war das nicht das beste Mittel, aber
bestimmt besser als Apfelsaft. Und eine Nagelschere vorher abzukochen finde
ich auch nicht so superdämlich und lächerlich....



Aber was rumgetrolle ist, das könnt ihr hier nachlesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Troll_%28Netzkultur%29


Ich bin raus, weil diesen Mist muss ich mir nicht anhören. Vielleicht ist
das eine oder andere fachlichvollkommen richtig und einen kleinen Rüffel
dafür hab ich auch wohl verdient, aber man sollte wissen, wann man eine
Grenze überschreitet. Würdet ihr so in der Praxis mit Euren Patienten reden?
Dann hoffe ich, es gibt wenig Konkurrenz.


Gruß Thomas
Cornelia Schneider
2009-07-21 18:05:21 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
Würdet ihr so in der Praxis mit Euren Patienten reden?
Hier ist keine Praxis und hier gibt es auch keine Patienten, Usenet kann,
und soll, keinen Arzt ersetzen.

Cornelia
--
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Karl Kraus
2009-07-26 00:50:28 UTC
Permalink
Post by wegzeiger
Dennoch können wir einmal gespannt sein, was es denn noch alles für
Argumente geben wird - also weiterhin mitlesen und sich was grienen!
Tolle Verbrüderung. Glückwunsch.

k
Lisa Brill
2009-07-21 20:05:25 UTC
Permalink
Hallo Thomas,

ich habe in den 60ern den Blinddarm operiert bekommen - scheussliche
Narbe, jeder Arzt der das je sah zog die Augenbrauen hoch
...wer hat denn das gemacht... -
wahrscheinlich bin ich nem Übenden in die Hände gefallen.

13 Jahre später war ich schwanger(kann Dir ja nicht passieren)
als ich im neunten Monat war, zeigte sich auf dieser Narbe eine
Eiterfistel! Der Gyn. drückte mit der Pinzette drauf und raus kam ein
Stück Faden!
Post by Thomas Bermann
Ich bin mir nicht sicher, ob die Fäden schon raus können......
Andererseits sollte ich sie mir nach sieben Tagen (das wäre heute bzw.
weil Sonntag ist morgen) ziehen lassen.... Naja, falls hier noch einer
mitliest von den Sanis/Ärzten kann er ja mal eine kleine Einschätzung
geben (unverbindlich das ist mir schon klar), ob sie raus können/sollen
oder ob ich noch 2-3 Tage warte....
bei mir dauerte es 13 Jahre!

Gruss Lisa
Helga Schulz
2009-07-22 12:35:48 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
ich habe in den 60ern den Blinddarm operiert bekommen - scheussliche
Narbe, jeder Arzt der das je sah zog die Augenbrauen hoch
...wer hat denn das gemacht... -
wahrscheinlich bin ich nem Übenden in die Hände gefallen.
Naja, damals herrschte wohl noch die grobe Devise "freilegen für
bessere Sicht", heute hat sich das schon ziemlich gebessert, es
wird auch den Anfängern beigebracht, möglichst kleine Löcher zu
schneiden.
Post by Lisa Brill
13 Jahre später war ich schwanger(kann Dir ja nicht passieren)
als ich im neunten Monat war, zeigte sich auf dieser Narbe eine
Eiterfistel! Der Gyn. drückte mit der Pinzette drauf und raus kam ein
Stück Faden!
Ja und nu isser raus und nichts mehr, oder?
Post by Lisa Brill
bei mir dauerte es 13 Jahre!
Also erstmal 13 Jahre nichts, und danach wahrscheinlich auch
nichts - schlimm ist was deutlich anderes.
Lisa Brill
2009-07-22 15:44:54 UTC
Permalink
Hall Helga Schulz,
Post by Helga Schulz
Naja, damals herrschte wohl noch die grobe Devise "freilegen für
bessere Sicht", heute hat sich das schon ziemlich gebessert, es
wird auch den Anfängern beigebracht, möglichst kleine Löcher zu
schneiden.
Ich hatte mal ne Kurzgeschichte gelesen, in der ein Med.Student die
"Tabaksbeutelnaht" vor seiner 1. BlinddarmOP am Bettpfosten "übte" -
war sehr lustig zu lesen und ich war sicher, daß ich damals sonem
Anfänger begegnet war.
Post by Helga Schulz
Ja und nu isser raus und nichts mehr, oder?
ja klar...
Post by Helga Schulz
Post by Lisa Brill
bei mir dauerte es 13 Jahre!
Also erstmal 13 Jahre nichts, und danach wahrscheinlich auch
nichts - schlimm ist was deutlich anderes.
nein, nein schlimm war das ja nicht - nur überraschend seltsam und
kurios für mich als Laiin.

Gruss L.
Helga Schulz
2009-07-22 21:17:23 UTC
Permalink
Post by Lisa Brill
Hall Helga Schulz,
Post by Helga Schulz
Naja, damals herrschte wohl noch die grobe Devise "freilegen für
bessere Sicht", heute hat sich das schon ziemlich gebessert, es
wird auch den Anfängern beigebracht, möglichst kleine Löcher zu
schneiden.
Ich hatte mal ne Kurzgeschichte gelesen, in der ein Med.Student die
"Tabaksbeutelnaht" vor seiner 1. BlinddarmOP am Bettpfosten "übte" -
war sehr lustig zu lesen und ich war sicher, daß ich damals sonem
Anfänger begegnet war.
Tja, Narben sind halt allgemein nichts, das erstrebenswert ist -
betrachten wirs halt als unsere Patina *lol*..
Nein, Tabaksbeutelnaht hab ich noch nicht gehört.
Post by Lisa Brill
Post by Helga Schulz
Ja und nu isser raus und nichts mehr, oder?
ja klar...
Post by Helga Schulz
Also erstmal 13 Jahre nichts, und danach wahrscheinlich auch
nichts - schlimm ist was deutlich anderes.
nein, nein schlimm war das ja nicht - nur überraschend seltsam und
kurios für mich als Laiin.
Hast Dus wahrscheinlich vergessen gehabt, daß da noch was in der
Haut steckt?
Ich hatte einen Opa mit ab und an wanderndem Granatsplitter, und
meine Mutter hatte mal eine böse Entzündung am Ohrloch, weshalb
ich mir nie eins stechen ließ - das Gemurkse wollte ich mir
ersparen.
Von daher hatte ich von solchem Zeugs schon als Jugendliche genug
gehört...
Hans-Dieter Schneider
2009-07-22 16:44:25 UTC
Permalink
Post by Helga Schulz
Post by Lisa Brill
13 Jahre später war ich schwanger(kann Dir ja nicht passieren)
als ich im neunten Monat war, zeigte sich auf dieser Narbe eine
Eiterfistel! Der Gyn. drückte mit der Pinzette drauf und raus kam ein
Stück Faden!
Ja und nu isser raus und nichts mehr, oder?
Post by Lisa Brill
bei mir dauerte es 13 Jahre!
Also erstmal 13 Jahre nichts, und danach wahrscheinlich auch
nichts - schlimm ist was deutlich anderes.
Und das hier ist echt 'sci'; Solange der Patient seinen Kopf noch
nicht unter dem Arm trägt, ist doch alles in bester Ordnung.

Nein! Das war nicht in Ordnung so. Dreizehn Jahre eine kleine
Enzündung herumgeschleppt. Diese war höchstwahrscheinlich auch
in einer Blutuntersuchung nachzuweisen. Nur wußte man eben nicht,
wo man suchen sollte. Das ist schlimm, wenn aus anderen Gründen
nach einer Entzündung gesucht wird.

Gruß
Dieter
Helga Schulz
2009-07-22 21:17:24 UTC
Permalink
Post by Hans-Dieter Schneider
Post by Helga Schulz
Post by Lisa Brill
13 Jahre später war ich schwanger(kann Dir ja nicht passieren)
als ich im neunten Monat war, zeigte sich auf dieser Narbe eine
Eiterfistel! Der Gyn. drückte mit der Pinzette drauf und raus kam ein
Stück Faden!
Ja und nu isser raus und nichts mehr, oder?
Post by Lisa Brill
bei mir dauerte es 13 Jahre!
Also erstmal 13 Jahre nichts, und danach wahrscheinlich auch
nichts - schlimm ist was deutlich anderes.
Und das hier ist echt 'sci'; Solange der Patient seinen Kopf noch
nicht unter dem Arm trägt, ist doch alles in bester Ordnung.
Isses nich, ich bin weder Ärztin noch Wissenschaftlerin, sondern
allenfalls ab und an mal Patientin, wenn ich mir was zugezogen
habe.
Und mich nervt diese überängstliche Panikmache. Sie ist so
hirnrissig. Als ob man im Leben nicht wichtigeres zu tun hätte
als im Wartezimmer auf die Offenbarung aus dem Labor zu lauschen.
Post by Hans-Dieter Schneider
Nein! Das war nicht in Ordnung so. Dreizehn Jahre eine kleine
Enzündung herumgeschleppt. Diese war höchstwahrscheinlich auch
in einer Blutuntersuchung nachzuweisen. Nur wußte man eben nicht,
wo man suchen sollte. Das ist schlimm, wenn aus anderen Gründen
nach einer Entzündung gesucht wird.
Jaja, gesund ist nur ein anderes Wort für noch nicht ausreichend
untersucht, irgendwas findet sich immer, gell.
Helga Schulz
2009-07-18 21:43:19 UTC
Permalink
Post by Thomas Bermann
ich hab mir leider eine üble Wunde am Bein zugezogen. Die Haut ist auf einem
Stahlstachel auf ca. 4 cm länge ca. 2 cm tief eingequetscht gewesen....
Musste genäht werden mit 4 Stichen...
Ok, das ist 4 Tage her. Heute habe ich vorsichtig das Pflaster entfernt.
Sieht nicht gerade schön aus....
Das muß nichts heißen. Ich hatte mal Verletzungen, die wüst
genäht wurden und solche, die picobello aussahen, anfangs, als
die Fäden noch drin waren, und erstere sind besser geworden als
letztere. Das sieht anfangs immer wie ein Schlachtfeld aus,
wirklich beurteilen, ob der Chirurg gut war, kann man ca. ein
Jahr später oder noch später.
Post by Thomas Bermann
Ich bin nicht Eitel, aber so eine dicke wulstige Narbe ist nun wirklich
nicht schön.... :-(
Ich bin kein Chirurg, aber ich denke, am Bein bei einer kalten
Verletzung wird es keinen Wulst geben, eher einen mehr oder
weniger breiten weißen Strich. Wülste kenne ich nur von
Verbrennungen. Bei Schnitten oder Rissen kenne ich eher weiße
Narben, die beim Klammern breiter und beim Nähen schmaler sind.
Es hängt wohl auch noch vom Körperteil und seiner
Gewebebeschaffenheit ab.

Ansonsten habe ich nur gehört, daß man die Narben massieren und
einölen soll; vom Erfolg dieser Maßnahme bin ich aber nicht
überzeugt. Solange noch Verband drauf ist, würde ich nur dran
rumzuppeln, wenn der Chirurg das ausdrücklich rät, ansonsten
einfach in Ruhe lassen (Bein bewegen wird gut sein, aber an den
Narben herummassieren erst, wenn sie zu sind, nicht daß sie noch
aufplatzen).
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