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Post by Frank SpadeWas ist denn das und wie sehen diese Verhaltensauffälligkeiten aus?
Prodromialsymptome sind Symptome, die im Vorfeld einer
Erkrankung auftreten und als erste Anzeichen gewertet wer-
den können.
Krajcovicova-Kudlackova und Blazicek (2002) konnten in einer
aktuellen Untersuchung feststellen, dass der Serumspiegel an
Homocystein und Vitamin B12 bei erwachsenen Veganern sowie
Lakto-/ Laktoovovegatariern deutlich niedriger als bei Semivegetariern
und Normalessern war. Die Häufigkeit eines erhöhten Homocystein-
spiegels als Zeichen eines Vitamin B12-Mangels lag bei 50% und
32% versus 14% bzw. 6%. Verringerte Vitamin B12-Spiegel fanden
sich bei 67% der Veganer, 32% der Vegetarier, 14% der Semivegetarier
und keinem Normalesser.
Krajcovicova-Kudlackova M, Blazicek P: Nutritional determinants of
homocysteinemia. Cas Lek Cesk, 141, 417-420, 2002
Erste Symptome, die als Vorab-Zeichen interpretiert werden können,
ist deutlich fallendes Körpergewicht in vergleichsweise kurzer Zeit,
was manchmal an Krebspatienten im I. Stadium erinnert. Desweite-
ren psychische Auffälligkeiten im Sinne von Abschottung gegen
Warnhinweise hinsichtlich des Essverhaltens, selektive Wahrneh-
mung von Argumenten, die der eigenen Essstörung Vorschub lei-
sten können, Konzentrationsschwäche trotz vermeintlichem Hoch-
gefühl, Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit (z.B. steigernde
Vergesslichkeit, Vergessen von Verabredungen, etc.) und gesteigerte
Aggressivität. Wirklich charakteristisch für ein solches Vitaminman-
gelsyndrom sind diese Symptome an sich nicht, weil sie auch für
andere Erkrankungen Vorzeichen sein können (z.B. Depression),
aber bei gleichzeitig vorliegenden, pathologischen Serumparametern
liegt dann die Bestätigung vor. Behandelbar sind solche Symptome
leicht - nämlich mit der Gabe handelsüblicher Vitamin-B12-haltiger
Produkte, die meistens auch Kombinationsprodukte aus anderen
Vitaminen und Spurenelementen sowie Mineralsalzen sind. Übli-
cherweise verändert sich der Betroffene, sofern er willens ist (was
im Einzelfall ein Problem sein kann!), diese Pillen/Tabletten für
begrenzte Zeit einzunehmen, innerhalb etwa 14 Tagen wieder in
den Normalbereich hinein und ist dann in der Regel in der Lage,
eine vorher verschwundene Erkrankungseinsicht zu gewinnen,
weil er in der Lage ist, sich selbst wieder besser einzuschätzen.